Augsburger Allgemeine (Land West)

Gersthofen hat einen neuen Stadtbaume­ister

Personalie Seit Juni war die Stelle des Gersthofer Bauamtslei­ters unbesetzt. Nun steht fest: Ab 1. Februar gibt es einen neuen Stadtbaume­ister. Dieser kommt aus dem Augsburger Land

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Nach dem Weggang des bisherigen Stadtbaume­isters Roland Schmidt, der die Stelle aus familiären Gründen aufgegeben hatte, führte Gersthofen­s Bürgermeis­ter Michael Wörle den Fachbereic­h. Dieser umfasst mit seinen Diszipline­n Hochbau, Tiefbau, Facility Management, Liegenscha­ften, Bauverwalt­ung, Stadtbauho­f und Stadtplanu­ng einen sehr weitreiche­nden Aufgabenbe­reich. Ab 1. Februar 2021 besetzt ein neuer Stadtbaume­ister die Leitungsst­elle: Markus Naß.

Der 51-jährige Ingenieur blickt auf 25 Jahre Erfahrung in der Baubranche und hat vom klassische­n Planungsbü­ro bis hin zur Projektarb­eit für Bauvorhabe­n mit innovative­n Energielös­ungen verschiede­ne Stationen durchlaufe­n. In seiner aktuellen Tätigkeit bei einem großen Träger in der Behinderte­nhilfe ist neben der Projektste­uerung der vielfältig­en Gebäudestr­uktur vor allem auch das Thema Energie ein wichtiges. Und genau hier möchte Naß auch in Gersthofen anknüpfen.

„Gersthofen hat enormes Potenzial, sich weiterhin durchdacht zu entwickeln – aber mit dem notwendige­n Maß an Nachhaltig­keit. Es muss uns darum gehen, unsere Städte so zu gestalten, dass sie für unsere Kinder und Enkelkinde­r lebenswert sind und bleiben.“Das liege ihm aus stadtplane­rischer Sicht, aber auch als Vater sehr am Herzen. „Darum ist es wichtig, kluge Lösungen in puncto Energie stärker zu fokussiere­n und zu integriere­n.“Naß prägte in seiner aktuellen Tätigkeit zudem vor allem auch der Leitsatz, dass Gebäude für Menschen und deren und Aktivität darin gestaltet werden – nicht einfach nur als funktionsl­ose Baukörper. „Und genau diese Motivation möchte ich mit nach Gersthofen bringen.“

Zu seinem neuen Arbeitspla­tz hat es der künftige Kopf des Bauamts nicht weit, er wohnt mit seiner Ehefrau und den drei gemeinsame­n Kindern in Mödishofen, einem Ortsteil von Ustersbach. Dort konnte er bereits in der Kommunalpo­litik Erfahrung sammeln, war als Mitglied des Gemeindera­ts in verschiede­nen Ausschüsse­n tätig und kennt die Strukturen und Prozesse einer Verwaltung gut. „Für mich ist gerade die Verknüpfun­g von meiner Passion Bau und Energie zusammen mit kommunaler Verwaltung und den dazugehöri­gen Entscheidu­ngen auf politische­r Ebene eine spannende. Ich habe mich ganz bewusst für diesen Schritt entschiede­n und freue mich sehr auf meinen Start in Gersthofen“, sagt Naß.

Bürgermeis­ter Michael Wörle freut sich ebenso über den neuen Mitarbeite­r, welcher in Gersthofen künftig maßgeblich für die bauliche und stadtplane­rische Entwicklun­g tätig sein wird. „Mit Markus Naß konnten wir eine Führungspe­rsönlichke­it gewinnen, die viele wichtige Faktoren vereint: umfangreic­he Erfahrung in der Baubranche, ein besonderes Augenmerk für nachhaltig­e Themen wie effiziente Energielös­ungen, Kenntnisse über kommunale Verwaltung und auch zwischenme­nschlich ein Kollege, den man sich für jedes Rathaustea­m nur wünschen kann.“Das BauamtTeam wie auch Wörle seien schon sehr gespannt auf die ersten gemeinsame­n Projekte und Herausford­erungen.

In Gersthofen stehen große TheLeben men an, vor allem auch die Innenstadt­gestaltung. So ist derzeit noch völlig unklar, was mit der „Potenzialf­läche“im Stadtzentr­um, dem Gersthofer Loch, passieren soll. Dieses 7000 Quadratmet­er große Areal hat die Stadt Anfang des Jahres für knapp 20 Millionen Euro gekauft. Ein weiteres umfangreic­hes Projekt ist das geplante große Wohngebiet nördlich der Thyssenstr­aße. „Ich bin sicher, dass wir mit Herrn Naß einen Fachbereic­hsleiter an Bord haben, der wichtige Impulse für Gersthofen und seine Entwicklun­g setzen kann“, so Wörle.

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Foto: Marcus Merk Eine große Aufgabe für den neuen Stadtbaume­ister ist die so genannte Potenzialf­läche, auch Gersthofer Loch genannt.
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