Augsburger Allgemeine (Land West)
Gastronom Helmut Wiedemann will das „Winterland“retten
Tradition Nach den Absagen von Weihnachtsmärkten gibt es für die Veranstaltung vor der City-Galerie noch leise Hoffnung
Die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ist bei vielen Menschen getrübt. Die Corona-Pandemie ist schuld. In Augsburg steigen die Zahlen der Corona-Infizierten. Die Stadt hat frühzeitig reagiert. Sie hat den Christkindlesmarkt abgesagt. Auch die Veranstalter der Weihnachtsinsel vor dem Zeughaus haben das Aus verkündet. Eine vorweihnachtliche Veranstaltung in Augsburg ist dagegen noch im Rennen.
Gastronom Helmut Wiedemann hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er sein „Winterland“wieder vor der City-Galerie umsetzen kann. Die Stadt macht allerdings strenge Vorgaben.
Helmut Wiedemann ist als umtriebiger Gastronom bekannt. Unter anderem hat er sich als Festwirt auf dem Augsburger Plärrer versucht. Das Projekt scheiterte. Wiedemann gab das dritte Festzelt schnell wieder auf. Für ihn war es finanziell gesehen ein großes Verlustgeschäft.
Mehr Kontinuität zeigt er bei der vorweihnachtlichen Veranstaltung „Winterland“. Jedes Jahr werden am Willy-Brandt-Platz vor der City-Galerie mehrere Imbissstände aufgestellt. Eine große Holzhütte dient dort für gewöhnlich als Treffpunkt
für Weihnachtsfeiern, drinnen herrscht dann oft Partystimmung. Draußen gehört eine künstliche Eislaufbahn zum Angebot von Winterland. Zuletzt hatte Wiedemann auch einen Rodelberg errichten lassen.
Für die Austragung von Winterland benötigt Wiedemann eine Genehmigung der Stadt. Eine offizielle Absage gibt es derzeit nicht. Dies bestätigt die Stadt auf Anfrage. Man sei mit dem Veranstalter in Kontakt. Dass ein mögliches Winterland 2020 allerdings ganz anders aussehen würde als die zehn vorangegangenen Veranstaltungen, ist sicher.
Laut Wiedemann wird es weder die große Holzhütte noch die Eislaufbahn und den Rodelberg geben:
„Wenn es möglich ist, möchte ich ein abgespecktes Winterland organisieren.“Es bliebe dann bei Imbissständen in einem abgesperrten Bereich. Für einen Glühweinstand stünden Stehtische bereit. Kontaktdaten von allen Besuchern müssten erfasst werden.
Das ist die Idee des Veranstalters. Er weiß andererseits, dass gegenwärtig auf Bundesebene sämtliche Veranstaltungen im November verboten sind. Abzuwarten bleibt, wie sich der jetzige Lockdown auf die zuletzt steigende Zahl der CoronaInfektionen auswirkt. Wiedemann kennt zudem die Entwicklung der Fallzahlen in Augsburg: „Ich gebe dennoch die Hoffnung nicht auf, dass es Winterland geben kann.“