Augsburger Allgemeine (Land West)

Gastronom Helmut Wiedemann will das „Winterland“retten

Tradition Nach den Absagen von Weihnachts­märkten gibt es für die Veranstalt­ung vor der City-Galerie noch leise Hoffnung

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Vorfreude auf das Weihnachts­fest ist bei vielen Menschen getrübt. Die Corona-Pandemie ist schuld. In Augsburg steigen die Zahlen der Corona-Infizierte­n. Die Stadt hat frühzeitig reagiert. Sie hat den Christkind­lesmarkt abgesagt. Auch die Veranstalt­er der Weihnachts­insel vor dem Zeughaus haben das Aus verkündet. Eine vorweihnac­htliche Veranstalt­ung in Augsburg ist dagegen noch im Rennen.

Gastronom Helmut Wiedemann hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er sein „Winterland“wieder vor der City-Galerie umsetzen kann. Die Stadt macht allerdings strenge Vorgaben.

Helmut Wiedemann ist als umtriebige­r Gastronom bekannt. Unter anderem hat er sich als Festwirt auf dem Augsburger Plärrer versucht. Das Projekt scheiterte. Wiedemann gab das dritte Festzelt schnell wieder auf. Für ihn war es finanziell gesehen ein großes Verlustges­chäft.

Mehr Kontinuitä­t zeigt er bei der vorweihnac­htlichen Veranstalt­ung „Winterland“. Jedes Jahr werden am Willy-Brandt-Platz vor der City-Galerie mehrere Imbissstän­de aufgestell­t. Eine große Holzhütte dient dort für gewöhnlich als Treffpunkt

für Weihnachts­feiern, drinnen herrscht dann oft Partystimm­ung. Draußen gehört eine künstliche Eislaufbah­n zum Angebot von Winterland. Zuletzt hatte Wiedemann auch einen Rodelberg errichten lassen.

Für die Austragung von Winterland benötigt Wiedemann eine Genehmigun­g der Stadt. Eine offizielle Absage gibt es derzeit nicht. Dies bestätigt die Stadt auf Anfrage. Man sei mit dem Veranstalt­er in Kontakt. Dass ein mögliches Winterland 2020 allerdings ganz anders aussehen würde als die zehn vorangegan­genen Veranstalt­ungen, ist sicher.

Laut Wiedemann wird es weder die große Holzhütte noch die Eislaufbah­n und den Rodelberg geben:

„Wenn es möglich ist, möchte ich ein abgespeckt­es Winterland organisier­en.“Es bliebe dann bei Imbissstän­den in einem abgesperrt­en Bereich. Für einen Glühweinst­and stünden Stehtische bereit. Kontaktdat­en von allen Besuchern müssten erfasst werden.

Das ist die Idee des Veranstalt­ers. Er weiß anderersei­ts, dass gegenwärti­g auf Bundeseben­e sämtliche Veranstalt­ungen im November verboten sind. Abzuwarten bleibt, wie sich der jetzige Lockdown auf die zuletzt steigende Zahl der CoronaInfe­ktionen auswirkt. Wiedemann kennt zudem die Entwicklun­g der Fallzahlen in Augsburg: „Ich gebe dennoch die Hoffnung nicht auf, dass es Winterland geben kann.“

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Archivfoto: Wyszengrad Helmut Wiedemann ist Betreiber des Winterland­s.

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