Augsburger Allgemeine (Land West)

Corona‰Krise bestimmt den Arbeitsmar­kt

Es gibt aber auch positive Entwicklun­gen

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Die Auswirkung­en der CoronaPand­emie auf die Wirtschaft sind enorm, das zeigen einmal im Monat auch die Arbeitslos­enzahlen der Agentur für Arbeit. Für den Agenturbez­irk Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg und Landkreis Aichach-Friedberg) wird für Oktober eine Quote von 4,4 Prozent gemeldet. Das sind 17163 Arbeitslos­e und damit 4429 Menschen (34,8 Prozent) mehr ohne Job als noch im Oktober 2019.

Die Zahl der Firmen, die Kurzarbeit anmelden, ist weiter gestiegen. Im Oktober seien 50 neue Anzeigen für Kurzarbeit hinzugekom­men, meldet die Agentur. Damit seien seit März 7405 Anzeigen eingegange­n. Das entspreche 42,1 Prozent der Betriebe. Besonders betroffen seien Gastronomi­e, Einzelhand­el (ohne Kfz) sowie das Gesundheit­swesen.

Es gibt aber auch positive Entwicklun­gen. So sank die Zahl der Arbeitslos­en im Vergleich zum Vormonat um 5,3 Prozent. Zwar sei ein Rückgang von September auf Oktober ein normaler saisonaler Verlauf. Dass dieser jedoch auch in einer Krisenphas­e in nahezu gleichem Umfang stattfinde­t, sei ein gutes Zeichen, so die Agentur. Mit einer Quote von 3,1 Prozent (Vorjahr 2,3 Prozent) sowie 2,6 Prozent (Vorjahr 1,9 Prozent) lägen die Kreise Augsburg und Aichach-Friedberg zudem sogar nach wie vor im Bereich der Vollbeschä­ftigung. In Augsburg liegt die Quote aktuell bei 6,3 Prozent (Oktober 2019: 4,8 Prozent).

Der neue Lockdown wird von Arbeitsmar­ktexperten jedoch mit Sorge betrachtet: Vor allem in den ohnehin schon angeschlag­enen Branchen wie Handel, Gastronomi­e oder Hotellerie könnte die Zahl der Entlassung­en noch einmal deutlich steigen.

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