Augsburger Allgemeine (Land West)
Sind diese Regeln verhältnismäßig?
Zu den verschärften CoronaMaßnah men in Augsburg und zur teils gekipp ten Maskenpflicht an Lech und Wertach: Der Erfolg der Maßnahmen hängt davon ab, ob die Bevölkerung sie mitträgt. Jedoch kommen Zweifel auf, ob die, die diese Maßnahmen anordnen, wissen, was sie tun. Die Hauptverantwortlichen: Ein neuer Ordnungsreferent, ein einflussreicher Wirt, ein allzeit desorientierter Gesundheits- und Umweltreferent sowie eine nette Oberbürgermeisterin. Sie sahen lange zu, wie mit Massenpartys eine Grundlage für die Negativzahlen bei den Infektionen gelegt wurde.
Ebenso wurde in Augsburg - wie anderswo auch - von Behörden nicht genau genug hingesehen, welche Hygienekonzepte in der Gastronomie wie umgesetzt werden. Da gab es Betriebe, die vorbildlich unterwegs waren, aber eben auch andere. Letztendlich zahlt jetzt eine ganze Branche dafür. Gleiches gilt für „Otto Normalverbraucher“, der sich an alle Regeln hält, aber einfach mal an die Luft möchte. Nun sollte auch an den einsamen Ufern von Wertach und Lech Maskenpflicht herrschen. Der Botanische Garten wird ganz geschlossen, was ich nicht nachvollziehen kann: Es waren und es sind keine Massenanstürme festzustellen. Selbst wenn, könnte man mit begrenzten Einlasszahlen gegensteuern. Ist da eine Schließung verhältnismäßig? Die Maskenpflicht an Wertach und Lech war es offensichtlich ja auch nicht, Herr Erben!
Andreas Beckmann, Augsburg