Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Stadtbachstraße wird stadtauswärts gesperrt
Verkehr Seit Monaten staut es sich an der MAN-Brücke. Bauarbeiten an der Stadtbachbrücke sind der Grund. Im Jahr 2021 verschärft sich die Verkehrssituation. Droht gar ein Verkehrschaos?
Autofahrer in Augsburg brauchen derzeit viel Geduld, wenn sie zwischen MAN-Hochhaus und MANBrücke unterwegs sind. Grund sind Arbeiten an der Stadtbachbrücke. Auf der stark befahrenen Stadtbachstraße sind die Fahrspuren reduziert. Lediglich eine Spur in jede Richtung steht zur Verfügung. Im nächsten Jahr wird sich die Verkehrssituation am MAN-Hochhaus erst recht zuspitzen. Die Stadtbachstraße bleibt dann stadtauswärts über mehrere Monate hinweg gesperrt. Autofahrer werden umgeleitet. Die Stadt sieht keine Chance, den Verkehr anders zu regeln.
Seit Ende April laufen Arbeiten an der Stadtbachbrücke. Es handelt sich um ein Bauwerk über dem Stadtbach, der unterirdisch fließt für Autofahrer nicht wahrnehmbar ist. Die Arbeiten in diesem Abschnitt dauern voraussichtlich bis Jahresende. Gegenwärtig steht stadtauswärts und stadteinwärts jeweils eine Spur zur Verfügung.
Von Januar bis März gilt dann wieder die frühere Verkehrsregelung. Ab Frühjahr 2021 kommt es aber dick für Autofahrer. Stadtauswärts ist die Stadtbachstraße komplett gesperrt, stadteinwärts steht lediglich eine Fahrspur zur Verfügung. Die Umleitung erfolgt über Brückenstraße, Berliner Allee auf die Hans-Böckler-Straße (MANBrücke). Die auswärtige Fahrspur in der Stadtbachstraße bleibt laut Stadt bis Ende 2021 gesperrt. Schon jetzt gibt es Befürchtungen, dass diese Verkehrssituation in einem Verkehrschaos mündet.
Auf Anfrage sieht das städtische
Tiefbauamt keine Alternative zum geplanten Vorgehen. „Der Bau der Gesamtmaßnahme an der Stadtbachstraße erfolgt halbseitig“, heißt es. Gearbeitet werde somit in zwei Blöcken. Das Baufeld erstrecke sich zudem über die beiden Abfahrtsrampen auf die Berliner Allee sowie den Bereich der Berliner Allee bis zur Brückenstraße. Dabei müssten Stützwände und Brückenbauwerke erneuert werden. Man wolle während der Arbeiten jedoch ermöglichen, dass Fußgänger und Radfahrer an der Baustelle vorbeikommen. Weil Sicherheitsabstände einzuhalten seien, bliebe nur eine Fahrspur für Autofahrer.
Die Arbeiten im Bereich der Stadtbachstraße sind im Gesamtpaket „Ausbau des Radwegenetzes im Bereich MAN-Lechbrücke und Berliner Allee mit Vollausbau im Bereich der Stadtbachstraße“zuund sammengefasst. Wichtiger Baustein ist die Erneuerung der Stadtbachstraße einschließlich der parallel verlaufenden Geh- und Radwege.
Bei den Arbeiten sei zu berücksichtigen, dass die Stadtbachbrücke zwischen dem MAN- und dem UPM-Gelände in einem desolaten Zustand gewesen sei. Das Bauwerk stammt im nördlichen Bereich aus den 20er-Jahren, der südliche Bereich aus den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Das Teilbauwerk im Norden muss erneuert werden. Das Teilbauwerk auf der südlichen Seite ist zu ertüchtigen. Da die Stadt auf der Nordseite der Stadtbachbrücke Grund erworben hatte, war die Möglichkeit geboten, den Straßenraum neu aufzuteilen. Ein wichtiger Punkt: Fuß- und Radwege werden verbreitert.
Über die MAN-Brücke und die Stadtbachstraße beziehungsweise
Berliner Allee verlaufe eine bedeutende Fahrradverbindung, die die Stadtteile Firnhaberau, Hammerschmiede und Teile von Lechhausen an die Innenstadt anbindet, heißt es bei der Stadt. Der Straßenzug ist im vom Stadtrat beschlossenen Netzplan für den Radverkehr der Stadt Augsburg als innergemeindliche Radhauptverbindung festgesetzt. Radler sollen künftig profitieren: Die Wege sind nicht nur breiter. Ausgebaut wird zudem die Anbindung an den Rampen zur Berliner Allee und entlang der Berliner Allee bis zur Brückenstraße.
Im Paket der Arbeiten ist zudem ein Regenwasserkanal, der auf der ganzen Länge verlegt wird. Die Stadt verspricht sich dadurch eine Verbesserung. Die Straßenentwässerung an der Stadtbachstraße werde somit dauerhaft gewährleistet.