Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Perspektive für den Hochaltar
Projekt Was die Wallfahrtsdirektion von Maria Vesperbild plant
Maria Vesperbild Im Jahre 1960 stiftete die fürstliche Familie den wunderschönen Tabernakel-Altar, der wie eine Monstranz das Gnadenbild umrahmt. Doch der Altar wurde nie zu einem wirklichen Hochaltar vollendet. Nun gibt es, wie die Wallfahrtsdirektion in ihrer Mitteilung schreibt, eine neue Perspektive.
„Der Altar wirkte zu klein, und es blieben die störenden leeren Wände im Hintergrund, die notdürftig mit Büschen etwas abgemildert wurden“, heißt es weiter in der Mitteilung. Für eine gelungene Kirchenrenovierung
sei nun der Kirchenverwaltung keine andere Wahl geblieben, als die Vollendung des Hochaltares anzustreben.
So soll nun ganz nach den klassischen Vorgaben des Rokoko der vorhandene Tabernakel-Altar im Hintergrund mit Säulen und Voluten umrahmt werden. Passend dazu soll über dem Tabernakel-Altar das kleine runde Ostfenster wieder geöffnet werden. Um dieses mit einer gelben Scheibe und dem IHS-Symbol versehene Ostfenster werden Wolken und Engel schweben.
Unter Mitwirkung von Diözesankonservator Dr. Schmid und Frau Dr. Hartmann vom Denkmalamt kam nun ein Modellentwurf zustande, der, so die Wallfahrtsdirektion, „allgemein Gefallen findet“.
Das abgebildete Modell sei allerdings durchaus da und dort noch für eine Modifizierung offen. Leider gebe es für diese Verschönerungsmaßnahme keinen Zuschuss vonseiten der Diözese.Aber es sei „für jedermann leicht einzusehen, dass die Vollendung des Hochaltares kein unnötiger Luxus ist, sodass wir sie trotzdem anstreben wollen. Ist ja gerade der Altar das Herzstück einer Kirche, wo uns zur Ehre Gottes nichts zu viel sein sollte.“Die Wallfahrtsdirektion weiter: „So vertrauen wir auch bei dieser wundervollen Maßnahme fest auf die Spendenbereitschaft der Gläubigen. Sie können gewissermaßen als Pate den einen oder anderen Teil des Hochaltares spenden. Dazu wird eine Preisliste veröffentlicht.“Das Modell für die Vollendung des Hochaltares ist zurzeit in der Wallfahrtskirche ausgestellt.