Augsburger Allgemeine (Land West)
Stolperfallen für E-Auto-Fahrer beseitigen
Noch ist der Anteil von Elektroautos am motorisierten Verkehr in Augsburg sehr gering. Aber wohl auch wegen der hohen staatlichen Förderung beim Kauf sind die Zulassungszahlen deutlich gestiegen. Dieser wachsenden Zahl von umweltschonenden Autofahrern sollte man es in Augsburg nicht unnötig schwer machen.
So ist es nicht akzeptabel, wenn eine der wenigen öffentlichen Schnellladestationen in der Stadt seit Wochen defekt ist. Es ist zwar nur ein Einzelfall. Aber auch als E-Autofahrer muss man sich auf eine zuverlässig funktionierende Infrastruktur zum Stromladen verlassen können. Bei einer normalen Tankstelle für fossile Kraftstoffe wäre es undenkbar, dass sie so lange ausfällt. Die Stadtwerke stehen als flächendeckender Anbieter von Ladestationen in Augsburg in der Pflicht, dass ihre Tankstellen funktionieren oder in einem angemessenen Zeitraum repariert werden. Das ist am Schwall nicht der Fall.
Unnötig schwer haben es die E-Autofahrer auch mit der städtischen Beschilderung an den Zapfsäulen. Warum kann man die Plicht zur Parkscheibe nicht direkt auf der Tankstation ausweisen, wo Autofahrer hantieren und die Vorschriften im Blick haben? Stattdessen tappen sie in die Strafzettel-Falle, wenn sie beispielsweise am Ulrichsplatz eines der vielen, vielen Schilder am Straßenrand übersehen. Hier wäre eine pragmatische Lösung mit gut sichtbaren Vorschriften nötig, statt Neulinge unter den E-Autofahrern unnachgiebig mit Bußgeldern zu verfolgen.