Augsburger Allgemeine (Land West)
Günstiger bauen
Einheimischenmodell Vorschlag in Diedorf
Diedorf In der Gemeinde Diedorf soll es in Zukunft ein Einheimischenmodell bei der Vergabe von Bauplätzen geben. Dafür hat jetzt der Gemeinderat Diedorf mit einer Mehrheit von 15 zu zehn gestimmt. Einen entsprechenden Antrag hatten die Fraktionen von CSU, Grünen, Bürgerunion und Freie Wähler Ende Oktober bei der Gemeinde eingereicht.
Dem Antrag entsprechend soll die Verwaltung nun einen Vorschlag für solch ein Modell erarbeiten. Kernpunkt soll dabei sein, dass es Einheimischen möglich sein soll, in einem Baugebiet eine bestimmte Anzahl an Parzellen zu einem subventionierten Preis erwerben zu können. Das soll sowohl möglich sein, wenn sich die Bauplätze im Eigentum der Gemeinde Diedorf befinden, als auch im privaten Eigentum. Dann soll das Modell über einen eigenen Vertrag geregelt werden.
Eigentlich wäre es der Verwaltung lieber gewesen, einen eigenen Vorschlag zu einem Einheimischenmodell machen zu können. Verwaltungsleiter Martin Kuhn hatte dafür auch schon ein Konzept dabei. Es enthielt neben dem Antrag der Fraktionsgemeinschaft auch die wesentlichen Punkte eines Antrags der Fraktion „Wir für Diedorf“in diese Richtung. WfD schlägt dabei vor, durch die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft als Gemeinde auch im Geschosswohnungsbau tätig zu werden. Außerdem sollten Bauplätze auch für Einheimische nicht subventioniert werden – mit Blick auf die angespannte Haushaltslage, wie WfD-Gemeinderätin Maria Abbt erläuterte.
Am Ende wurde über den Vorschlag der Verwaltung jedoch nicht abgestimmt. Stattdessen soll das Einheimischenmodell so gestaltet werden, wie im Vorschlag der vier Fraktionen.