Augsburger Allgemeine (Land West)
Bobingen hält an Ölwiesen fest
Stadtplanung Bürgermeister Klaus Förster widerspricht einem Bericht zur möglichen Bebauung des Areals an der Singold
Bobingen Für Bobingens Bürgermeister Klaus Förster steht fest: „Der Stadtrat hat einstimmig entschieden, dass es auf den Ölwiesen keine Bebauung geben wird. Es gibt keinen Grund, die Entscheidung infrage zu stellen.“Mit diesen Worten reagierte Förster auf einen Bericht unserer Zeitung, wonach es Pläne gebe, das Gelände zwischen Poststraße und Singold doch zu bebauen.
Darin sprach Architekt Josef Egger, einer der Partner der Architekturagentur, von einer teilweisen Renaturierung des Gebiets und der möglichen Ausweisung von drei Bauarealen.
Im Bauausschuss betonte Förster nun, dass es seitens des Architekturbüros keinerlei Anfragen oder Vorschläge zu diesem Thema gegeben hätte. Architekt Josef Egger habe lediglich einmal Kontakt zu Bürgermeister und Stadtbaumeister aufgenommen, um sein Büro vorzustellen und in einer Art Vorstellungsgespräch darauf hinzuweisen, dass er gerne Planungsaufträge für die Stadt Bobingen übernehmen würde.
Zu keiner Zeit seien Anfragen oder gar Bauanträge gestellt worden, die eine Bebauung der Ölwiesen mit bis zu 120 Wohneinheiten zum Thema hatten. Es seien in den letzten Jahren immer wieder Anfragen für einzelne Grundstücke eingegangen, aber niemals für ein derartiges Projekt.
Förster erklärte, man wolle in Bobingen eine vernünftige Nachverdichtung erreichen und bestehende Baulücken schließen. Das sei auch ein Anliegen von Stadtbaumeister Rainer Thierbach. Fälschlicherweise seien allerdings dessen Aussagen über Baulücken, die wohl im Zusammenhang mit ganz anderen Planungen geäußert wurden, in diesem Zeitungsartikel in Verbindung mit den Ölwiesen gebracht worden, ohne dass hierzu ein Gespräch mit ihm stattgefunden hätte.
Förster zufolge sollte bedacht werden, dass es sich bei den Ölwiesen nicht um eine Baulücke, sondern um ein zusammenhängendes Gebiet handelt. Man könne im Stadtrat durchaus nachvollziehen, dass Bürger, die in diesem Bereich Grundstücksbesitz haben, es gerne sähen, wenn dort ein Baugebiet ausgewiesen würde.
Doch aus Sicht des Stadtrates mache dies aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn. Deshalb sei die Entscheidung auch einstimmig ausgefallen. Unterstützung erhielt Förster vom Zweiten Bürgermeister Armin Bergmann (SPD): „Auch mir ist nichts von einem derartigen Projekt bekannt.“Es gebe keinen Grund, an einem Stadtratsbeschluss zu rütteln.