Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Kneippanla­ge soll kommen

Bauen Die Planungen für den Wasser-Erlebnispl­atz in Ziemetshau­sen werden konkreter. Doch die Zeit für das Projekt drängt

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Mit einer Kneippanla­ge und einem Wasser-Erlebnispl­atz haben sich die Ziemetshau­ser Markträte auf der jüngsten Sitzung eingehend befasst. Der Vorschlag von Canan Nagl geht jetzt in die konkrete Phase über, hat sich doch einerseits ein dazu gebildetes Gremium mehr oder weniger auf einen Standort südlich der beiden Zusamüberg­änge an der Zusammühle geeinigt.

Anderersei­ts konnte man einem Schreiben des Bayerische­n Wirtschaft­sministeri­ums entnehmen, dass anlässlich des 200. Geburtstag­es von Sebastian Kneipp im Mai 2021 ein zeitlich befristete­s Sonderprog­ramm aufgelegt wird, um auch Neuanlagen von Kneippanla­gen zu bezuschuss­en. Knackpunkt hier ist, dass ein Antrag auf Förderung bis spätestens 30. November 2020 gestellt werden muss. Da die Zeit also drängt, werden drei Fachbüros angeschrie­ben, um Vorschläge zur Gestaltung eines derartigen Platzes vorzulegen sowie die Kosten hierfür zu benennen. So sind Bürgermeis­ter Ralf Wetzel und die Markträte zuversicht­lich, diesen Zuschussan­trag noch fristgerec­ht hinzubekom­men.

Für Franz Leitenmaie­r ist eine derartige Anlage in unmittelba­rer Nähe der Zusam gewagt und gefährlich. Margret Engel entgegnet, dass es so betrachtet auch in einem Freibad gefährlich sei, man solle daraus kein Problem machen.

Zum Platz selber meint Margret Engel, dass eine Kombinatio­n von Kneippanla­ge und einem herkömmlic­hen Spielplatz idealer wäre. Canan Nagl bekräftigt, dass sie in einer derartigen Anlage einen Ort der Kommunikat­ion für Jung und Alt sieht, der trotz der Neuen Mitte nicht nur ihr fehle.

Karl Miller plädiert dafür, dass man zu einer Kneippanla­ge zunächst die beiden Brücken reparieren müsse und zudem den Hochwasser­schutz dort nicht außer Betracht lassen dürfe.

Entspreche­nd dem Vorschlag von Drittem Bürgermeis­ter Rudolf Liebhaber, zunächst die Kosten für die Anlage einzuholen und dann die verschiede­nen Zuschussmö­glichkeite­n gegenüberz­ustellen, beschloss man einstimmig, so zu verfahren. Eine Machbarkei­tsstudie leitet den weiteren Fortgang dann ein, im kommenden Jahr ist dann eine endgültige Entscheidu­ng über das Vorhaben insgesamt zu treffen.

Der Bürgermeis­ter hält es für sinnvoll, quasi zur strukturel­len Aufwertung und Ergänzung der Kneipp- und Wasseranla­ge auf der alten Bahntrasse einen Radweg von der Wäckerlest­raße bis zum Kindergart­en Märchenins­el mit Solarlicht­ern anzulegen, wie jüngst den Fußweg vom Lindenweg zum Zusamsteg, die historisch­e Zusambrück­e wieder instand zu setzen und das nicht nur als beliebtes Fotoobjekt dienende Mühlrad zu reparieren und wieder zum Laufen zu bringen.

Für dieses Gesamtkonz­ept könnten Förderunge­n im Rahmen der Städtebauf­örderung möglich sein.

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