Augsburger Allgemeine (Land West)

Kurzarbeit wieder stark nachgefrag­t

Durch den zweiten Lockdown steigen die Zahlen wieder

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Kurzarbeit bleibt für viele Betriebe in der Region ein Faktor, um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Seit März dieses Jahres haben mehr als 7400 Betriebe aus der Region Augsburg Kurzarbeit angezeigt. Fast 5800 Betriebe taten dies nach Angaben der Agentur für Arbeit im April. Seitdem flachen die Zahlen stark ab.

Einige Unternehme­n waren bereits wieder aus der Kurzarbeit ausgestieg­en. Dies ändert sich nun wegen des zweiten abgespeckt­en Lockdowns. Die Nachfrage nach Kurzarbeit steigt wieder. Allerdings gibt es keine aktuellen Zahlen, wie stark die Kurzarbeit verbreitet ist. Betriebe haben mehrere Monate Zeit, um ihre Abrechnung­en vorzulegen. Daher gibt es laut der Agentur für Arbeit, die die Kurzarbeit erfasst, auch keine zeitnahen Daten. Bekannt ist hingegen, welche Branchen besonders stark von Kurzarbeit in der Region betroffen sind. Es sind die Gastronomi­e, der Einzelhand­el und das Gesundheit­swesen.Die drei genannten Bereiche umfassen nach einer jüngsten Auswertung allein 44 Prozent aller gemeldeten Betriebe. Sie decken zudem knapp 40 Prozent der Beschäftig­ten ab, die in Kurzarbeit stehen. Die Kurzarbeit wird von den Unternehme­n als Möglichkei­t betrachtet, ihre Mitarbeite­r auch bei schlechter­er Auftragsla­ge zu halten. Entlassung­en sollen so vermieden werden. Für den zweiten Lockdown zu beachten: Wie die Agentur für Arbeit in Augsburg mitteilt, ist eine erneute Anzeige nach dreimonati­ger Unterbrech­ung des Bezuges von Kurzarbeit­ergeld selbst dann zwingend erforderli­ch, wenn der ursprüngli­che Bewilligun­gsbescheid noch in die Zukunft reicht.

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