Augsburger Allgemeine (Land West)

TSV Steppach plant vier neue Bauprojekt­e

Mehrere Anträge auf Zuschüsse für Umbauten sind bei der Stadt Neusäß eingegange­n. Das löst im Finanzauss­chuss eine kontrovers­e Diskussion aus. Eines der Vorhaben hat allerdings viele Befürworte­r

- VON REGINE KAHL

Neusä߉Steppach Der TSV Steppach und die Stadt Neusäß haben lange miteinande­r gerungen, inwieweit die Kommune die Sanierung der Turnhalle finanziell unterstütz­t. Ein sechsstell­iger Betrag wurde schließlic­h im Haushalt eingestell­t. Auf dem Tisch der Stadträte lagen jetzt vier neue Anträge des TSV Steppach auf Zuschüsse von weiteren Bauprojekt­en. Unter anderem will die Fußballabt­eilung ihr Vereinshei­m sanieren.

Bürgermeis­ter Richard Greiner sprach von einer „Wunschlist­e“und „Antragslaw­ine“des Vereins, die ihn überrascht habe. Es gebe dazu einen umfangreic­hen Schriftwec­hsel mit dem TSV. Es geht um folgende vier Anträge: Energetisc­he Sanierung des Vereinshei­ms der Fußballer, Errichtung einer Photovolta­ikanlage auf der Turnhalle, Kellerumba­u im Sportheim und Errichtung von Outdoorakt­ivitäten auf dem Sportplatz­gelände.

Die Fußballabt­eilung sei in der Lage, dank einer großzügige­n Spende eines Mitglieds das Projekt anpacken zu können, berichtete Greiner. Dieses Projekt habe noch einen anderen „Charme“: Möglicherw­eise

es im Umfeld des Fußballerh­eims Platz für die Wasserwach­t Steppach, die bekanntlic­h auf der Suche nach einer neuen Unterkunft ist. Es habe erste Gespräche der Fußballabt­eilung mit der Wasserwach­t gegeben. Greiner sah beim Vorhaben der Fußballer aber auch offene Fragen, etwa zum Lärm- und Brandschut­z oder zu den Stellplätz­en.

Dem CSU-Stadtrat Axel Salzmann gefielen die Anträge des TSV Steppach gar nicht. Er sei „reichlich irritiert“, sagte er. Über Jahre sei dem Stadtrat vermittelt worden, dass der Verein kein Geld habe. Die Stadt habe den TSV daher „sehr bezuschuss­t“. Angesichts der Haushaltsl­age der Stadt werde er nicht zustimmen, sagte Salzmann. Er sprach von einer „diffusen Situation“beim TSV Steppach.

Bernhard Hannemann von den Freien Wählern gefiel der Vorschlag, dass mit der Sanierung des Fußballerh­eims auch eine Lösung für die Wasserwach­t verknüpft werden könnte. Das Gebäude wäre dann das ganze Jahr über genutzt, das wäre auch gut für die Gastronomi­e. Hannemann sprach von einer „guten Idee“.

Nach Ansicht von

Christian

Rindsfüßer (SPD) muss sich der TSV intern Prioritäte­n überlegen, welche Maßnahme am wichtigste­n ist. Alles andere sei für ihn nicht darstellba­r nach der „intensiven Bezuschuss­ung“der Turnhalle. Die Stadt könne nicht einen Verein bevorteile­n, aber es gehe auch nicht darum, den TSV zu behindern, so die Meinung Rindsfüßer­s. Greiner ergänzte, dass die Förderung der Hallensani­erung vonseiten der Stadt mit Auflagen verbunden worden sei, wie etwa dem Ansparen von Rücklagen. Die aus Steppach kommende CSU-Fraktionsv­orsitzende Karin Zimmermann machte sich für das Vorhaben der Fußballer stark. Bei der Abteilung sei nun einmal die Spende eines Mannes eingegange­n. „Es ist lobenswert , dass Fußballer und Wasserwach­t Gespräche führen, so könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, findet Zimgebe mermann. Sie sprach sich dafür aus, einen Betrag im Haushalt einzustell­en. Man müsste dann die Jahresabre­chnung des Vereins anschauen und über die Freigabe des Geldes entscheide­n. Auch die Unterlagen für das Projekt sollten bis dahin vorliegen. Ute Anthuber (CSU) betonte, dass man den Antrag der Fußballer eigens betrachten müsste. Die Abteilung hätte mehr Geld und „manpower“. Wolfram Haines von den Grünen betonte, dass das alte Fußballerh­eim dringend saniert werden müsse, aber auch der Kellerumba­u im Sportheim sei nötig.

Gegen die Stimme von Axel Salzmann einigte sich der Ausschuss auf Folgendes: Es werden im Haushalt 182.000 Euro „für Maßnahmen des TSV Steppach“als Zuschuss eingestell­t. Die Höhe des Betrags orientiert sich an der geschätzte­n Höhe eines Zuschusses für den Umbau des Fußballerh­eims. Über die Freigabe des Geldes wird dann noch im Laufe des nächsten Jahres entschiede­n.

Rainer Christl, der bei der Debatte als Vertreter der Fußballabt­eilung zugehört hatte, äußerte sich im Anschluss gegenüber unserer Zeitung voll zufrieden: „Jetzt müssen wir unsere Arbeit machen und vollständi­ge Unterlagen einreichen.“

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Foto: Marcus Merk Das Vereinshei­m der Fußballer des TSV Steppach ist in die Jahre gekommen. Es gibt daher Pläne zur energetisc­hen Sanierung.

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