Augsburger Allgemeine (Land West)
Gersthofer Logistiker wird größer
Wirtschaft Die Roman Mayer Logistik Group vergrößert ihren Hallenbereich. Nun musste der Gersthofer Bauausschuss über Planungsänderungen entscheiden. Diese gefallen nicht allen
Gersthofen Die Roman Mayer Logistik Group in Gersthofen hat Baupläne: Genutzt werden soll die Erweiterung als Industrie-, Lagerund Waschhalle. Bereits im März hatte der Bauausschuss eine damals vorgelegte Tektur zu der Erweiterung abgelehnt. Der Neubau verfügt über einen Lagerbereich mit 10.573 Quadratmetern Nutzfläche und Büroräume mit 939 Quadratmetern.
Der Hallenbereich soll nun in der aktuellen Planungsänderung in Brandabschnitte untergliedert werden, getrennt von den Büros. Darüber hinaus entstehen zusätzliche Büro-, Schulungs- und Besprechungsflächen. Die Büroflächen werden dadurch um 504 Quadratmeter größer. Die Waschhalle wird nun in das Gebäude integriert. Die Halle wird an der Ostseite verbreitert. Eine Überschreitung der südlichen Baugrenze um 1,5 Meter wurde bereits in einer früheren Bauausschusssitzung zugestanden und bleibt unverändert. Umfangreich untersucht wurde die Frage, wie viele Stellplätze für das Bauvorhaben erforderlich sind. So sind für die 504 Quadratmeter zusätzlicher Bürofläche keine Parkplätze vorgesehen. Laut Bauherr werde die Mitarbeiterzahl gleich bleiben, weil diese vom Bestand in den Neubau wechseln. Laut Britta Vogt von der Verwaltung könnten auf der gleichen Fläche in Zukunft auch mehr Mitarbeiter tätig sein. Dem vorgelegten Plan nach entstehen bis zu 46 Arbeitsplätze. Im letzten Plan waren es lediglich 13 gewesen.
Vorgelegt worden war ein Gutachten des TÜV Süd über die erforderliche Anzahl von Stellplätzen. Dieses wurde nun aktualisiert. Im vorhandenen Logistikzentrum standen demzufolge 81 zur Verfügung, und 56 wurden im Vorgriff auf die Erweiterung des Betriebsstandorts geschaffen. Für den Neubau sollen weitere 23 errichtet werden – was insgesamt 160 für den Gesamtstandort bedeutet.
Laut der Gersthofer Stellplatzdem satzung, welche die Zahl nach der bebauten Fläche berechnet, wären insgesamt 288 erforderlich. Das wäre laut Angaben der Bauverwaltung allerdings unverhältnismäßig, weil dort tatsächlich nur 194 Beschäftigte sind, welche teilweise in Schichten arbeiten. Maximal anwesend seien 136 Mitarbeiter. Letztendlich könne man, dies hatte die Bauverwaltung in Absprache mit
Landratsamt geklärt, die 160 Stellplätze, wie es das TÜV-SüdGutachten vorschlug, als ausreichend bewerten.
Der Umfang der versiegelten Flächen rief Sandra Meitinger (CSU) auf den Plan: „Wo bleibt hier der Aufschrei der Grünen?“Auf dem Gelände entstehe eine reine Asphaltwüste. „Laut dem dort geltenden Bebauungsplan können wir keine geringere Flächenversiegelung oder Gründächer fordern“, bemängelte sie. So etwas dürfe nicht länger zugelassen werden. „Auf jeden Fall muss streng darauf geachtet werden, dass der Grünflächenplan auch umgesetzt wird.
Mit 11:1 stimmte der Bauausschuss dem Hallenneubau zu. Die Gegenstimme stammte von Markus Brem (BewegungZukunft).