Augsburger Allgemeine (Land West)
Ausgangssperre bleibt ein Thema
Die Stadt plant aber keinen Schnellschuss
Der Sieben-Tage-Wert bei den Corona-Neuinfektionen ist am Mittwoch leicht gestiegen - und kratzt mit 298,4 Infektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von einer Woche wieder an der Marke von 300. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) hat für den Fall, dass bei der Inzidenz in Augsburg die 300 erneut gerissen wird, auch eine mögliche nächtliche Ausgangssperre in der Stadt angekündigt. Käme es so weit, müssten die Menschen ab 21 Uhr zuhause bleiben, mit Ausnahmen bei wichtigen Gründen.
Allerdings: Übers Knie brechen werde man eine solche Ausgangsbeschränkung nicht, sagte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion. Zunächst müsse man die Zahlen genau bewerten und auch den Trend beobachten. Ein kurzer Ausschlag des Inzidenzwertes über die 300er Marke würde demnach nicht automatisch zur Verhängung einer Ausgangssperre führen. Ohnehin ist es fraglich, ob die Inzidenz in den nächsten Tagen tatsächlich weiter ansteigen wird. An diesem Donnerstag etwa müsste die Stadt über 200 Neuinfektionen vermelden, damit der Sieben-Tage-Wert über die 300 klettert. Zuletzt waren es im Schnitt aber etwa 120 bis 130 neue Infektionen pro Tag.
Die Zahl der Menschen, die an und mit Covid-19 gestorben sind, ist indes weiter gestiegen - auf jetzt 61. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsamt der Stadt vier neue Todesfälle. Darunter ist auch der bisher jüngste Verstorbene in Augsburg, ein 1970 geborener Mann.