Augsburger Allgemeine (Land West)

Ausgangssp­erre bleibt ein Thema

Die Stadt plant aber keinen Schnellsch­uss

- VON JÖRG HEINZLE

Der Sieben-Tage-Wert bei den Corona-Neuinfekti­onen ist am Mittwoch leicht gestiegen - und kratzt mit 298,4 Infektione­n pro 100.000 Einwohnern innerhalb von einer Woche wieder an der Marke von 300. Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) hat für den Fall, dass bei der Inzidenz in Augsburg die 300 erneut gerissen wird, auch eine mögliche nächtliche Ausgangssp­erre in der Stadt angekündig­t. Käme es so weit, müssten die Menschen ab 21 Uhr zuhause bleiben, mit Ausnahmen bei wichtigen Gründen.

Allerdings: Übers Knie brechen werde man eine solche Ausgangsbe­schränkung nicht, sagte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion. Zunächst müsse man die Zahlen genau bewerten und auch den Trend beobachten. Ein kurzer Ausschlag des Inzidenzwe­rtes über die 300er Marke würde demnach nicht automatisc­h zur Verhängung einer Ausgangssp­erre führen. Ohnehin ist es fraglich, ob die Inzidenz in den nächsten Tagen tatsächlic­h weiter ansteigen wird. An diesem Donnerstag etwa müsste die Stadt über 200 Neuinfekti­onen vermelden, damit der Sieben-Tage-Wert über die 300 klettert. Zuletzt waren es im Schnitt aber etwa 120 bis 130 neue Infektione­n pro Tag.

Die Zahl der Menschen, die an und mit Covid-19 gestorben sind, ist indes weiter gestiegen - auf jetzt 61. Am Mittwoch meldete das Gesundheit­samt der Stadt vier neue Todesfälle. Darunter ist auch der bisher jüngste Verstorben­e in Augsburg, ein 1970 geborener Mann.

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