Augsburger Allgemeine (Land West)
Warum Pferdezucht in Hainhofen nicht genehmigt wird
Projekt Ein Unternehmer plant, ein altes Anwesen umzubauen. Der Stadtrat in Neusäß sagt Ja. Doch jetzt gibt es eine Hürde
Hainhofen Der Mehrheit der Neusässer Stadträte im Bauausschuss hatte die Idee gefallen: Ein Unternehmer aus dem Donau-Ries möchte eine alte Stallanlage direkt an der Schmutter umbauen und dort wertvolle Pferde züchten. Sollten alle Fachstellen Ja sagen, würden auch sie dem Bauantrag die Zustimmung nicht verweigern, so das Ergebnis der Beratungen im vergangenen
Doch nun ist etwas Unvorhergesehenes geschehen. Denn eine der beteiligten Behörden hat dem Projekt bislang ihre Zustimmung verweigert. Wie Bauverwaltungsleiter Gerald Adolf jetzt zunächst im Bau- und nun auch im Planungs- und Umweltausschuss der Stadt berichtete, hat das Landratsamt mitgeteilt, dass das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) das Vorhaben aktuell nicht als privilegiert ansieht. bedeutet: Es wird nicht als finanziell unabhängiger landwirtschaftlicher Betrieb gesehen. „Das hat uns schon überrascht“, so Bürgermeister Richard Greiner. Der Unternehmer betreibt nämlich bereits einen ganz ähnlichen Hof, der als privilegiert gilt, im Landkreis Donau-Ries. Doch nur solch ein privilegiertes Unternehmen könnte im Außenbereich zwischen Hainhofen und Neusäß die alten Gebäude wieder nutzen. Allein eine AußenDezember. bereichssatzung könnte das Vorhaben doch noch genehmigungsfähig machen, teilt das Landratsamt der Stadt Neusäß mit. Doch die wird es nicht geben, hat der Ausschuss jetzt klargemacht. Denn solch eine Satzung dürfe nicht nur für ein einzelnes Vorhaben aufgestellt werden, so SPD-Gemeinderat Ralph Glaß.
Zweiter Bürgermeister Wilhelm Kugelmann (CSU) fügte die Meinung des Bauausschusses an: Im Außenbereich dürften allein privileDas gierte landwirtschaftliche Betriebe bauen, etwas anderes käme nicht infrage. Inge Steinmetz-Maaz (FW) sieht das Vorhaben „so oder so“als nicht genehmigungsfähig an. Allein Margit Kießling (AfD) wollte nach einer Möglichkeit suchen, das Projekt dennoch ermöglichen zu können. Am Ende war das Ergebnis aber einstimmig: Die Privilegierung ist notwendig. Vielleicht ändere sich die Einschätzung des AELF ja einmal, so der Bürgermeister.