Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Anhauser „Adventsweg“bringt Licht ins Dunkel

Aktion Nach dem Verzicht auf den Weihnachts­markt hat sich der Pfarrgemei­nderat etwas Besonderes einfallen lassen

- VON JUTTA KAISER‰WIATREK

Anhausen Wegen der Corona-Pandemie muss in diesem Jahr auf vieles verzichtet werden. Auch der traditione­lle Weihnachts­markt im Diedorfer Ortsteil Anhausen musste abgesagt werden. Doch so ganz ohne ein wenig weihnachtl­iches Vorgefühl wollten die Anhauser den Advent nicht vorüberzie­hen lassen. Bereits im Herbst hatte sich der Pfarrgemei­nderat Anhausen/Willishaus­en/Deubach Gedanken gemacht, wie man dennoch – Corona-konform – adventlich­e Vorfreude zu den Menschen bringen könnte. In Anlehnung des alten Brauchs der

Adventsfen­ster kam Barbara Fendt auf die Idee eines Adventsweg­s. Mit einer Zettelakti­on fragte sie bei den Bewohnern an, ob sie sich daran beteiligen wollten. Irgendwo am Haus, sei es an einem Fenster, dem Balkon oder Garagentor, sollte weihnachtl­ich dekoriert werden, um damit Vorübergeh­ende einzuladen, ein wenig zu verweilen und ein wenig vorweihnac­htliche Stimmung auf sich wirken zu lassen. Die Reaktion war überwältig­end. „24 Mitbürger erklärten sich spontan bereit mitzumache­n“, freut sich Fendt. Ob Singles, Familien, Junge oder Senioren, alle waren gerne dabei.

Monika Bartmann möchte mit ihren beiden Fenstern und den darin ausgestell­ten Kunstwerke­n sowie einer kleinen Geschichte aus ihrer Heimat Böhmen die Spaziergän­ger erfreuen und ihnen damit sagen, dass es Hoffnung gibt und man nicht verzweifel­n soll. Ähnlich denkt und fühlt auch Gaby Gneißl, die eine Kiste weihnachtl­ich mit Tannenreis­ig und einer dicken Kerze dekoriert hat. „Sie soll Helligkeit und Wärme an die Menschen abgeben“, wünscht auch sie sich. Die ganze Familie hat sich generation­sübergreif­end bei Julia Kraus für die Aktion eingebrach­t. „Zwei Wochen haben wir uns mit unserem Projekt ,Sterne‘ beschäftig­t“, erzählt sie von ihrer Adventside­e. Der Vater hat die Sterne ausgesägt und die beiden fünf und sechs Jahre alten Kinder diese anschließe­nd eifrig bemalt. In liebevolle­r Handarbeit bastelte dazu die 80-jährige Oma weitere rote Sterne.

Alle Interessie­rten sind nun eingeladen, sich bis zum 26. Dezember in Anhausen auf den Weg zu machen und an den verschiede­nen Stationen weihnachtl­iche Stimmung einzufange­n. Speziell für Kinder findet dieses Jahr am 24. Dezember nachmittag­s zusätzlich ein „Krippenweg“statt. Anstelle eines Spiels wird die Weihnachts­geschichte an vier Stationen mit den passenden Texten erlebbar.

 ?? Foto: Jutta Kaiser‰Wiatrek ?? Gaby Gneißl (links) und Barbara Fendt freuen sich über die vielen Teilnehmer am Ad‰ ventsweg und hoffen, dass viele Spaziergän­ger trotz der schwierige­n derzeitige­n Lage weihnachtl­iche Vorfreude mitnehmen.
Foto: Jutta Kaiser‰Wiatrek Gaby Gneißl (links) und Barbara Fendt freuen sich über die vielen Teilnehmer am Ad‰ ventsweg und hoffen, dass viele Spaziergän­ger trotz der schwierige­n derzeitige­n Lage weihnachtl­iche Vorfreude mitnehmen.

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