Augsburger Allgemeine (Land West)

Der lange Weg zum documenta‰Institut

- VON REINHARD KÖCHL

Das seit Jahren geplante documenta-Institut hat einen Direktor, aber kein Gebäude. Nach einem Rückzieher bei der Standortsu­che ist kein Baustart in Sicht. „Es gibt noch keinen neuen Sachstand“, erklärt ein Sprecher der Stadt Kassel. Alternativ­standorte würden geprüft. Ende August hatte das Kasseler Stadtparla­ment seinen eigenen Beschluss aufgehoben, das Gebäude auf einem Parkplatz am Karlsplatz nahe dem Rathaus zu errichten. Damit verhindert­en die Stadtveror­dneten einen Bürgerents­cheid über den Standort. Das documenta-Institut soll die documenta als weltweit wichtigste Ausstellun­g für moderne Kunst erforschen und ihre Geschichte aufarbeite­n.

Eine Stimme kann ein mächtiges Vehikel zum Transporti­eren von Botschafte­n sein. Künstler wie Joan Baez, die in dieser Hinsicht von der Natur reich bedacht wurden, verfügen deshalb über einen besonderen Draht zu Menschen. Sie bewegen Massen, legen die Finger in Wunden und lindern Schmerz. Noch dazu, wenn die Worte mit einem engelsglei­chen Sopran gesungen werden.

Was aber passiert, wenn sich das Organ verändert, wenn es älter wird, dunkler, rauer? „Dann ist es immer noch meine Stimme“, lacht die Ikone des Protestson­gs. „Halt eben nicht mehr dieselbe wie mit 20 oder 30.“Genauer gesagt ist sie 80 Jahre jung, was man ihr niemals ansehen würde, und zwar ab dem heutigen Samstag. Die „neue“Stimme der Joan Chandos Baez, die am 9. Januar 1941 im New Yorker Stadtteil Staten Island geboren wurde, kann man auf ihrem angeblich letzten Album „Whistle Down The Wind“

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