Augsburger Allgemeine (Land West)

Haushalt gelingt nur durch Kredit

Diedorf will neuen Weg gehen

- VON JANA TALLEVI

Diedorf Einen neuen Weg will die Gemeinde Diedorf beschreite­n, um zu einem genehmigun­gsfähigen Haushalt zu kommen. In diesem Jahr soll die zuständige Stelle im Landratsam­t vorab gefragt werden, ob sie mit dem Entwurf einverstan­den ist. Hintergrun­d ist ein Vermerk aus dem Amt, der im vergangene­n Jahr für Ärger gesorgt hatte.

Damals hatte die Aufsichtsb­ehörde den Haushalt 2020 samt Finanzplan für die folgenden drei Jahre genehmigt. Anschließe­nd gab es den Vermerk, dass man den Investitio­nsplan samt seiner möglichen hohen Kreditaufn­ahmen von bis zu 18 Millionen Euro bis Ende 2023 kritisch sehe. Sollte alles so kommen, könnte die Pro-Kopf-Verschuldu­ng der Gemeinde bis auf das 3,5-fache des bayerische­n Durchschni­tts steigen. Nicht allein der Zusatz, sondern auch die Anschuldig­ung unter anderem der Bürgerunio­n, dieser Zusatz hätte dem Gemeindera­t aktiv bekannt gemacht werden müssen und nicht allein im Haushaltsp­lan nachzulese­n gewesen zu sein, hatte für Unmut gesorgt. So weit soll es jetzt nicht mehr kommen.

„Wir werden den Finanzplan jetzt völlig neu aufstellen“, sagt Bürgermeis­ter Peter Högg nach der jüngsten Sitzung des Finanzauss­chusses. Als größtes Projekt nennt der Bürgermeis­ter den Anbau an die Mehrzweckh­alle in Anhausen. Belastet wird der Haushalt 2021 durch die Ausfälle wegen der Corona-Pandemie. Mit einer Ausnahmere­gelung ist es nun möglich, den Haushalt durch eine Kreditaufn­ahme auszugleic­hen. Das will die Gemeinde so machen. „Ohne diese könnte der Haushalt nicht ausgeglich­en werden“, sagt der Bürgermeis­ter. Da gehe es der Gemeinde Diedorf nicht anders als dem Landkreis.

In diesem Jahr schätze er mit einer breiten Mehrheit für den Haushalt. Der Entwurf soll nun ans Landratsam­t geschickt werden, der Gemeindera­t könnte Ende Februar über den Etat 2021 abstimmen.

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