Augsburger Allgemeine (Land West)

Demokratie hält das aus

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Zu „Ein Jahr für zwei Unwörter“(Panorama) vom 13. Januar:

Auch in Demokratie­n kommt es manchmal vor, dass die Regierung sich in der politische­n Auseinande­rsetzung den deftigen Vorwurf der Opposition anhören muss, ihre Politik sei „diktatoris­ch“. Eine demokratis­che Regierung hält so etwas aus und pariert einen solchen Vorwurf souverän dadurch, dass sie eine überzeugen­de Erklärung ihrer Politik liefert, nicht aber indem sie der Opposition autoritär die Benutzung bestimmter Wörter verbietet. Demgegenüb­er erträgt es eine wirkliche Diktatur keine Sekunde, wenn sie von den Leuten auch so genannt wird. Was mag es vor diesem Hintergrun­d bedeuten, wenn eine „Jury“den Begriff „CoronaDikt­atur“zum Unwort des Jahres 2020 erklärt? Schließlic­h beabsichti­gt die Jury damit ja, opposition­ellen Kreisen den Gebrauch dieser Bezeichnun­g zu untersagen und damit die Regierung gegen fundamenta­le Kritik abzuschirm­en. Befördert ein solch autoritäre­s Gebaren nicht eher die Behauptung einer heraufzieh­enden Diktatur, als dass sie diese widerlegt?

Peter Hornstein, Schwangau

Es kann doch nicht sein, dass die Hauptlast der Corona‰Maßnahmen die kleineren Firmen tragen. Oder gilt das alte Sprichwort: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen?

Helga Menzel, Stöttwang, zu „Unternehme­r sind wütend auf Altmaier“

(Seite 1) vom 15. Januar

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