Augsburger Allgemeine (Land West)
Keine digitalen Infotafeln für Busse
Nahverkehr Warum sich die Gemeinderäte in Langenneufnach gegen eine Anschaffung entschieden haben
Langenneufnach Sollen künftig Busfahrgäste in Langenneufnach besser informiert werden? Dieses Thema führte während der ersten Gemeinderatssitzung 2021 zu einer längeren Diskussion. Hintergrund ist die Anfrage des Augsburger Verkehrsund Tarifbundes, an den drei Bushaltestellen in Langenneufnach einen dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger anbringen zu lassen.
Hierbei handelt es sich um ein Display, auf dem die aktuell angebotenen Fahrten angezeigt werden, damit Fahrgäste sehen, wann der nächste Bus fährt oder ob es zu Verspätungen kommt.
Die Gemeinde könnte für diese Investition Zuschüsse erhalten. Rätin Irene Settele sah diese Anschaffung als sinnvoll an, da nach wie vor nicht feststeht, zu welchem Zeitpunkt die Staudenbahn reaktiviert wird, und daher der Busverkehr weiterhin beibehalten werden muss.
Der Vorteil der Anzeigetafeln wäre, dass ältere Menschen, die kein Internet nutzen, besser über Busfahrten und Verspätungen informiert werden. Zudem würden vorbeifahrende Autofahrer auf Busfahrten aufmerksam gemacht, und von Busfahrern könnte die genauere Einhaltung der Fahrpläne gefordert werden, da die Fahrzeiten besser ersichtlich sind.
Etliche Räte sahen in der Anschaffung keinen Vorteil und meinten, dass Busfahrgäste die Fahrpläne kannten und es durch die Anzeigen zu keiner Erhöhung der Fahrgastzahlen kommen würde. Zudem verwiesen sie auf die angespannte finanzielle Situation im Haushalt. Über die Höhe der Kosten wurde aber im Gemeinderat nicht gesprochen. Anlass zur Diskussion im Gremium gab es auch zu den täglichen Fahrgastzahlen.
Mit neun zu zwei Stimmen entschieden sich die Gemeinderäte schließlich gegen die Anschaffung der Fahrgastinformationsanzeiger.