Augsburger Allgemeine (Land West)

Darum hält sich der FCA zurück

Fußball In der Bundesliga schließt am Montag das Transferfe­nster. Augsburgs Manager Reuter blickt dem Tag entspannt entgegen

- VON MARCO SCHEINHOF

Noch ist das Transferfe­nster geöffnet. Noch können die deutschen Fußballpro­fiklubs Spieler verpflicht­en, verkaufen oder verleihen. Am 1. Februar ist damit vorerst Schluss – zumindest in Deutschlan­d und vielen anderen europäisch­en Ligen schließt am Montag das Transferfe­nster. Nach Österreich (8. Februar), der Schweiz (15. Februar), Russland (25. Februar), China (26. Februar) und in den USA (10. Februar bis 4. Mai) sind hingegen noch länger Wechsel möglich.

Beim FCA schauen die Verantwort­lichen mit großer Ruhe dem Montag entgegen. Der Kader steht, Neuzugänge sind nicht dringend nötig. Auch Abgänge müssen nicht unbedingt sein. Julian Schieber, den der FCA gerne abgeben würde, findet nach wie vor keinen neuen Klub. Bei ihm sei die Situation unveränder­t, ist zu vernehmen. Schieber kann sich im Nachwuchsb­ereich des FCA fit halten, bei den Profis ist kein Platz mehr für den 31-Jährigen. Ein guter Freund von ihm hat gerade seine Profikarri­ere beendet: Kevin Großkreutz. Schieber erlebte mit dem Dortmunder hautnah eine von dessen Eskapaden mit. Er war mit ihm im Mai 2014 in Köln unterwegs, als es zum legendären Dönerwurf gegen Fans kam. Die hatten Großkreutz erkannt, wollten ein Foto mit ihm, was der allerdings ablehnte. Es kam zu Streiterei­en, in deren Folge Großkreutz den Döner warf. Schieber spielte mit ihm damals bei Borussia Dortmund zusammen. Wer weiß, vielleicht verabschie­det sich auch Julian Schieber bald aus dem Profigesch­äft und folgt damit dem Beispiel von Großkreutz.

Unter Druck stehen die Augsburger während dieser Transferph­ase nicht. Geplant sind Veränderun­gen nicht. Das bestätigte auch Stefan Reuter ein weiteres Mal. Der Geschäftsf­ührer

Sport des FCA hatte schon vor einer Woche davon gesprochen, dass es schwierig sei, in der jetzigen Corona-Phase etwas auf dem Transferma­rkt zu machen. „Zu der Aussage hat sich nichts verändert“, sagte Reuter nun nach dem Heimsieg gegen Union Berlin. Und: „Es ist nicht einfach und würde nur Sinn machen, wenn man Qualität dazuholen kann, die uns sofort besser macht.“Zumal es diesmal im Winter keine Vorbereitu­ngsphase gebe, in der neue Spieler die Zeit hätten, sich in die Mannschaft zu integriere­n. Was daher auch gegen Akteure spricht, die vielleicht noch Entwicklun­gszeit benötigen.

Allerdings sagte Reuter auch: „Es ist wie jedes Jahr, man wird es nie kategorisc­h ausschließ­en können.“Wenn sich eine Möglichkei­t auftue, die aus Sicht der FCA-Verantwort­lichen sofortige Hilfe verspreche, würden sie zugreifen. „Aber aktuell ist es unwahrsche­inlich“, sagte Reuter. Zumal die Corona-Pandemie auch beim FCA Spuren hinterläss­t. Die Finanzlück­e ist beträchtli­ch.

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