Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Wohnungen im Reesepark sind fast fertig
Immobilien Die Wohnbaugruppe Augsburg will bis Ende des Jahres insgesamt 234 Wohnungen an ihre Mieter übergeben. Darüber hinaus starten weitere Bauprojekte, unter anderem auf dem Spicherer-Gelände in Pfersee
Die Wohnbaugruppe Augsburg (WBG) beginnt jetzt laut Geschäftsführer Mark Dominik Hoppe mit dem Bau von 74 geförderten Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Spicherer-Schule in Pfersee. Die Baugenehmigung der Stadt liege vor. Die unterschiedlich großen Wohnungen, die im ersten Quartal 2023 bezugsfertig sein sollen, verteilen sich auf sieben Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise. In Vorbereitung auf den Neubau werden laut WBG zwei Haselnusssträucher, die der Baumschutzverordnung unterliegen, entfernt. Diese würden entsprechend ersetzt. Insgesamt seien 21 neue Bäume vorgesehen.
Das Vorhaben hat eine längere Vorgeschichte. Im vergangenen Sommer wurde das mehr als 100 Jahre alte Schulgebäude, das zuletzt Zwischennutzern als Übergangsdomizil diente, abgerissen. Gegen den Neubau regte sich auch Protest. Einige Nachbarn hatten geklagt, etwa weil sich der Komplex ihrer Ansicht nach nicht in die Umgebung einfüge.
Das 24-Millionen-Euro-Projekt an der Spicherer Straße ist Teil eines größeren Pakets, mit dem die Wohnbaugruppe den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Augsburg lindern will. In diesem Jahr ist der Baustart für insgesamt 318 neue geförderte und barrierefreie Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von rund 109 Millionen Euro vorgesehen.
135 Wohneinheiten entstehen ab dem Frühjahr in Kriegshaber im Norden des Reese-Areals. In der Anlage „Reesepark II“werden darüber hinaus ein Begegnungszentrum mit Quartiersmanagement
ein Mehrgenerationentreff einziehen. Die Bauherrin geht von einer Fertigstellung im 1. Quartal 2023 aus. Die dazugehörige Grünanlage stehe unter dem Motto „Waldlichtung“und beinhalte die Neupflanzung von 30 Bäumen.
Im dritten Quartal dieses Jahres soll der Startschuss für den Neubau der Wohnanlage „Sheridanpark II“mit 62 Wohnungen in Pfersee erfolgen. Die ersten Mieter könnten rund zwei Jahre später einziehen. Alle bestehenden Bäume sollen erhalten bleiben, zusätzlich seien 15 neue Bäume vorgesehen.
Ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte rücken die Bagger im PrinzKarl-Viertel an. In der Max-Gutmann-Straße werden 47 Wohnungen errichtet. In Vorbereitung dafür müssten demnächst 14 Bäume und Sträucher gefällt werden, heißt es. Entsprechende Neupflanzungen seien über den Bebauungsplan geregelt.
Aktuell in Bau befinden sich bei der Wohnbaugruppe insgesamt 343 Wohnungen, die in mehreren Stadtteilen zu finden sind: Schon von Weitem zieht das bislang größte Wohnbauprojekt die Blicke auf sich. Die Rede ist vom Reesepark I in Kriegshaber, direkt an der Ulund mer Straße, der 141 Wohnungen beherbergt und zugleich mit einem Rewe-Supermarkt, einer Drogerie (Rossmann) und einer Ihle-Bäckerei samt Café die Nahversorgung im Stadtteil verbessern soll. Die ersten Mieter sollen dort ab Mai 2021 einziehen. Interessenten mit Wohnberechtigungsschein können sich laut WBG noch bewerben.
Auch im Nachbarstadtteil Pfersee gehen die Arbeiten voran. Zwischen Nestackerweg und SiegfriedAufhäuser-Straße entstehen in der Anlage „Sheridanpark I“insgesamt 109 Wohnungen unterschiedlicher Größe. Eine Fertigstellung ist im ersten Quartal 2022 vorgesehen. Des Weiteren sind in Oberhausen an der Nordfriedhofstraße und im Hochfeld/Antonsviertel neue Wohnanlagen im Werden.
In die bereits begonnenen Neubauprojekte investiert das Wohnungsunternehmen der Stadt laut Hoppe rund 129 Millionen Euro. „Die Bereitstellung von dauerhaft bezahlbaren Wohnungen – unsere Aufgabe, der wir seit über 90 Jahren nachkommen – ist aktueller denn je“, betont der Geschäftsführer. Bis Ende 2021 sollen insgesamt 234 Wohnungen an rund 500 neue Mieter übergeben werden.