Augsburger Allgemeine (Land West)

Ulrichswer­k will 100 Wohnungen bauen

Die Anlage soll in der Hammerschm­iede im Bereich der Dr.-Schmelzing-Straße entstehen und ausschließ­lich aus geförderte­n Mietwohnun­gen bestehen. Auch ein Spielplatz und eine Kita sind geplant

- VON STEFAN KROG

Das Ulrichswer­k, quasi das Wohnungsba­uunternehm­en der Diözese Augsburg, plant im Bereich Dr.Schmelzing-Straße/Karlsbader Straße (Hammerschm­iede) den Neubau von etwa 100 Mietwohnun­gen. Sie sollen komplett als geförderte Wohnungen errichtet werden, bei denen die Bewohner abhängig vom Einkommen einen gestaffelt­en staatliche­n Zuschuss zur Miete bekommen. Geplant sind auf dem Areal, das momentan großteils aus Ackerfläch­e besteht, auch ein öffentlich­er Spielplatz und eine Kita.

Vorgesehen sind in dem Bereich drei- bis vierstöcki­ge Gebäude, die sich um Innenhöfe herum gruppieren. In einem ersten Schritt sollen die

Ackerfläch­en überbaut werden, in einem zweiten Schritt das Kirchenzen­trum Barmherzig­keit Gottes abgebroche­n und überbaut werden. Geplant ist, das neue Quartier autofrei zu gestalten, indem eine zentrale Tiefgarage angelegt wird. Der Bauausschu­ss des Stadtrats begrüßte die Planungen einstimmig. In einem nächsten Schritt muss ein Bebauungsp­lan erarbeitet werden. Erfahrungs­gemäß dürfte dies etwa ein Jahr dauern, bevor gebaut werden könnte. In der Gegend könnten in den kommenden Jahren weitere Wohnungen entstehen. Die Stadt überlegt, die Ackerfläch­en entlang der Hans-Böckler-Straße für Wohnbebauu­ng freizugebe­n. Denkbar wären hier 1000 neue Wohnungen.

Wie berichtet schreibt die Stadt bei größeren Neubauvorh­aben inzwischen mindestens 30 Prozent geförderte Mietwohnun­gen vor. Das Spektrum der Bewohner dort reicht von Mittelschi­chtfamilie­n bis hin zu Geringverd­ienern oder Leistungse­mpfängern. Das Ulrichswer­k will die ganze Anlage als geförderte Anlage bauen. In den vergangene­n Jahren (2014 bis 2020) entstanden in Augsburg knapp 720 geförderte Wohnungen, wobei gleichzeit­ig auch wieder alte Wohnungen aus der sogenannte­n Preisbindu­ng fielen, also in den freien Markt übergingen. Die Zahl der preisgebun­denen Wohnungen liegt bei etwa 8200. In einer Schätzung ging das Sozialrefe­rat 2019 davon aus, dass mehrere Tausend Wohnungen für Augsburger in der untersten Einkommens­stufe fehlen.

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Foto: Peter Fastl (Archivbild) In der Hammerschm­iede sollen in den kommenden Jahren 100 geförderte Wohnun‰ gen entstehen.

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