Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Ortsmitte bekommt einen Winkel
Damit die Feuerwehr Bonstetten im Ernstfall ausrücken kann, bekommt sie nun ein eigenes Haus. Es soll im rechten Winkel zum Hauptgebäude entstehen
werden, wie Bürgermeister Anton Gleich aus der Sitzung berichtete.
„Die Feuerwehr wird nun zum Teil aus dem Hauptgebäude ausgelagert“, erklärte Anton Gleich. Angedacht ist ein Nebengebäude im 90-Grad-Winkel zum Hauptgebäude, in dem dann genug Platz für die Feuerwehrautos ist. Die Steigung der Zufahrt beträgt nur noch sechs Prozent. „Das ist üblich“, sagte Anton Bleich. Der Beschluss zur Änderung der Pläne fiel einstimmig im Gemeinderat.
Außerdem ging es an diesem Abend um die Vergabe der Kanalsanierungen. Der Auftrag ging für 105.000 Euro an die Firma Weißenhorn in Königsbrunn. Der Architekt war bei der Planung zunächst von Kosten von etwa 183.000 Euro ausgegangen. Erfreuliches berichtete der Bürgermeister vom neuen Kindergarten.In der kommenden Woche soll es mit dem Umzug losgehen.
Auch die Gemeinderatssitzung und der Gemeinderat selbst waren Themen der Sitzung. So wurde zunächst Leo Kränzle vereidigt, der ab sofort als Nachrücker von Claudia Kirchmann für die Fraktion der Grünen im Gemeinderat wirkt. Abgelehnt
wurde ein Antrag der Freien Wähler, die den Kreis der tagenden Gemeinderatsmitglieder wegen Corona ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 150 verkleinern wollten. Er wäre von zwölf auf sechs Mitglieder halbiert worden. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus: Sechs Gemeinderatsmitglieder waren dafür, sechs dagegen. Wie Bürgermeister Anton Gleich erklärte, wäre es zwar vorstellbar gewesen, den Rat in voller Funktion bei halber Besetzung zusammenkommen zu lassen. Aber es wäre fraglich, ob die Sieben-Tage-Inzidenz von 150 zum Zeitpunkt der Ladung oder erst am Tag der Sitzung überschritten sein sollte.
Die Fraktionen hätten selbst entscheiden müssen, wen sie schicken: also drei Vertreter der CSU, einen Grünen-Vertreter und einen Freien Wähler. Sollte von denen dann einer nicht kommen, wäre die Sitzung hinfällig. Ist von ihnen einer befangen, weil es beispielsweise um sein eigenes Grundstück geht, kann er nicht mit abstimmen, und der Rat wäre nicht beschlussfähig. Anton Gleich fasste zusammen: Grundsätzlich gebe es die Möglichkeit, diesen Weg zu gehen, die Idee sei aber nicht ganz ausgegoren.