Augsburger Allgemeine (Land West)
153 iPads für Gersthofer Schulen
Die Stadt verteilte die Geräte für Schüler, die für den Distanzunterricht zuhause keine entsprechende Ausstattung haben
Gersthofen Wie sieht es mit der Ausstattung der Gersthofer Schulen für de Online-Unterricht aus? Wie die Schulbeauftragte des Gersthofer Stadtrats, Sandra Meitinger (CSU), im Katastrophenfallausschuss betonte, gibt es da noch Handlungsbedarf. Zudem sei bei der Verteilung der iPads Ende des Jahres wohl etwas schief gegangen, kam es aus dem Gremium.
„Man sollte zügig eine digitale Plattform schaffen, mit deren Hilfe die Schulleiter und Lehrer kommunizieren können“, sagte Sandra Meitinger. Möglichst schnell sollte ein virtueller runder Tisch ins Leben gerufen werden. „Wir haben keine Zeit mehr. Der Distanzunterricht läuft schon“, betonte Sandra Meitinger. „Einen runden Tisch machen wir gerne“, sagte Bürgermeister Michael Wörle.
Sandra Meitinger appellierte an die Stadtverwaltung, die Telekom dazu zu bringen, endlich ein Breitbandnetz für alle Schulen einzurichten. „Laut unserem Vertrag hat die Telekom 60 Wochen Zeit dafür – es kann nach Angaben des Unternehmens bis zu den Sommerferien dauern, bis alle Schulen ans Glasfaserund Breitbandnetz angeschlossen werden“, so Bürgermeister Wörle weiter.
Zwar wurde nach Angaben der Stadtverwaltung bereits ab Frühjahr 2020, noch während des ersten harten Lockdowns, wurde das Thema zusätzliche IT-Infrastruktur innerhalb der Gersthofer Stadtverwaltung angegangen. Im Falle weiterer Einschränkungen durch Corona wollte Wörle den Schulfamilien eine schnelle und unbürokratische Hilfe anbieten.
Durch ein entsprechendes Förderprogramm der Landesregierung konnten neben den vorhandenen Haushaltsmitteln zusätzliche Mittel für die Beschaffung von iPads und Laptops akquiriert werden. Die Auslieferung der Hardware – insgesamt 153 iPads – erfolgte an alle Grundschulen und die Mittelschule. „So konnten mehr Endgeräte ausgeliefert werden, als eine Bedarfsabfrage bei den Eltern ergab“, erklärt Wörle.
Allerdings habe es anfangs teilweise bei der Weitergabe der Geräte an bedürftige Schüler durch die Schulen gehapert, so Wörle im Ausschuss weiter. Dennoch habe es sich herausgestellt, dass es auch jetzt noch zu wenig Endgeräte gebe, so Susanne Kirner (CSU). „Die erste Abfrage bei den Eltern war zum ersten Lockdown – nun gibt es kompletten Distanzunterricht zuhause, wenn mehrere Kinder gleichzeitig daheim lernen müssen, braucht es auch mehr iPads oder Laptops“, vermutete Susanne Kirner.
Neben diesen Endgeräten wurden weitere Laptops aus dem Schulbestand bereits vor den Weihnachtsferien an die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen unter der Leitung von Simon Drüssler, IT-Koordinator der AnnaPröll-Mittelschule, ausgegeben. Somit konnte der Unterrichtsstart unter Distanzunterrichts-Bedingungen unproblematisch durchgeführt werden.