Augsburger Allgemeine (Land West)
Das steckt hinter dem Fluglärm
Bundeswehr Im südlichen Landkreis Augsburg war es in den vergangenen Tagen laut. Es gibt gute Gründe, bestimmte Übungen verstärkt im Winter abzuhalten
Landkreis Augsburg Eigentlich ist auf dem Flughafen am Lechfeld schon länger kein Fluggeschwader der Bundeswehr mehr stationiert. Trotzdem gab es in den vergangenen Tagen vermehrt Fluglärm, vor allem in den Abendstunden. Die Hintergründe weiß die Bundeswehr.
„Das Taktische Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg hat dort
„Diese Übungen dauern meist nicht länger als eine Stunde.“
Ein BundeswehrSprecher
vermehrt den Luftkampf geübt“, sagte am Donnerstag ein Sprecher des Geschwaders gegenüber unserer Zeitung. Ein Gebiet im Luftraum zwischen dem südlichen Landkreis Augsburg, dem Allgäu und Landsberg sei für diese Übungen zeitweise reserviert worden.
Die Piloten des Neuburger Geschwaders simulieren dort mit Eurofightern Angriffe und machen Abfangübungen. Hintergrund sind immer wieder auftauchende Meldungen aus Estland über die Verletzung des dortigen Luftraums durch russische Kampfflugzeuge.
Die Kampfjets aus Neuburg übten vor allem nach Einbruch der Dunkelheit: „Diese Übungen dauern meist nicht länger als eine Stunde. Wir machen das vermehrt im Winter, weil wir dann schon ab 17 Uhr Luftkampfübungen im Dunkeln simulieren können und nicht erst nach 22 Uhr wie im Sommer“, so der Bundeswehr-Sprecher.
Er geht davon aus, dass die Übungen der Kampfjets, die Anfang der Woche begonnen haben, zum Wochenende schon abgeschlossen seien. Allerdings gab es auch Beschwerden über Fluglärm tagsüber. „Es kann sein, dass noch andere
Bundeswehr-Einheiten den Luftraum nutzen. Wir üben aber vor allem nach Einbruch der Dunkelheit“, so der Sprecher des Neuburger Geschwaders gegenüber unserer Zeitung.
In der übernächsten Woche sollen dann erneut Luftkampfübungen des Neuburger Geschwaders stattfinden – noch ist allerdings unklar, ob die
Kampf-Jets dann wieder über unserer Region am Himmel unterwegs sind: „Wir haben mehrere Stellen im Bundesgebiet, an denen wir solche Übungen abhalten können, und versuchen das gleichmäßig zu verteilen, damit nicht immer dieselben Lärmbelästigungen ausgesetzt sind“, so der Bundeswehrsprecher weiter.