Augsburger Allgemeine (Land West)

Bischof‰Ulrich‰Grundschul­e startet im September

Bildung In der neuen Einrichtun­g des Schulwerks der Diözese Augsburg erhalten Kinder vernetzten Unterricht. Damit werden die Räume der ehemaligen Hermann-Schmid-Akademie mit weiterem Leben gefüllt

- VON MIRIAM ZISSLER

Über 9.000 Grundschül­er zählt die Stadt Augsburg. Allein Anfang diesen Schuljahre­s wurden 2400 Mädchen und Jungen eingeschul­t. Im kommenden Schuljahr gibt es für Erstklässl­er ein weiteres Angebot: In Kriegshabe­r eröffnet das Katholisch­e Schulwerk der Diözese Augsburg im September die Bischof-Ulrich-Grundschul­e. Damit bekommt die bereits seit diesem Schuljahr laufende Bischof-Ulrich-Realschule im gleichen Gebäude ihren natürliche­n „Unterbau“. Die privaten Schulen wollen Alternativ­en zum öffentlich­en Bildungsan­gebot sein und legen besondere pädagogisc­he und strukturel­le Konzepte vor, die in einem Online-Infoabend am Donnerstag­abend genauer erläutert werden.

Für Peter Kosak, Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, ist es schon fast ein kleines Schulzentr­um. Nach dem Start der Realschule wird die Grundschul­e ab September die übrigen Räume der ehemaligen Hermann-SchmidAkad­emie (HSA) mit Leben füllen. Im vergangene­n Jahr übernahm das Schulwerk den Bau an der Bürgermeis­ter-Ackermann-Straße. Über das Konzept der künftigen Grundschul­e hat Peter Kosak genaue Vorstellun­gen. „Es soll eine zweizügige Grundschul­e werden. Darin soll auch das Ganztagsmo­dell zum Tragen kommt“, sagt der Direktor. Dabei haben die Schüler montags und mittwochs einen langen Schultag von 8 bis 16 Uhr. Dienstag, Donnerstag und Freitag könnten dazu gebucht werden. Die Grundlage des Unterricht­s bildet neben dem bayerische­n Lehrplan der „Marchtaler Plan“, der wesentlich­e Gedanken der Montessori-Pädagogik aufgreift. Dabei würden die Fächer Deutsch, Heimatund Sachunterr­icht, Musik, Werken und Gestalten nicht getrennt voneinande­r unterricht­et, sondern vernetzt. Kosak: „Wenn Brot durchgenom­men wird, wird beispielsw­eise als Aspekt aus dem Heimat- und Sachkundeu­nterricht erklärt, wie Getreide angebaut und verarbeite­t wird und als religiöser Aspekt das gemeinsame Mahl besprochen.“

So würden Themenblöc­ke entstehen. Für Schulleite­rin Miriam

Pientschik liegen die Vorteile des vernetzten Unterricht­s auf der Hand: „Hier bearbeiten wir Themen aus verschiede­nen Perspektiv­en, die Fächer werden für das Kind gar nicht mehr erkennbar. Das ist für die Kleinen dann viel näher am Leben.“Dass dabei auch Religion einfließe, entspreche der christlich­en Grundausri­chtung der Schule, die aber allen Konfession­en offen stehe.

Internet Informatio­nen und den Link für den Online‰Infoabend finden Inte‰ ressierte auf der Homepage der Schule.

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