Augsburger Allgemeine (Land West)
Zusmarshauser wollen Rundweg um Rothsee
Freizeit Anwohner würden den See gerne umrunden. Es fehlen nur noch wenige Hundert Meter
Zusmarshausen Ein Rundweg um den Rothsee – das wünschen sich viele Bewohner in Zusmarshausen. Es fehlen noch etwa 700 Meter, um ihnen diesen Wunsch zu erfüllen. Doch naturschutzfachliche Bedenken und die Tatsache, dass entscheidende Grundstücke nicht im Besitz der Marktgemeinde sind, könnten die Umsetzung dieser Idee erschweren.
Wie groß der Wunsch nach einem solchen Rundweg in der Bevölkerung ist, hat schon die Bürgerversammlung im November gezeigt. Karl Sendlinger stellte hier einen Antrag, den Weg um den Rothsee für Spaziergänger auf der Südseite des Sees entlang der kleinen Roth auszubauen. 54 Besucher der Bürgerversammlung stimmten dafür, zwei waren dagegen.
Hauptsächlich geht es um das Areal östlich des Fischereivereins, wo zunächst eine Abzweigung in den Wald führt. Der Weg geht weiter zur Brücke über die kleine Roth. Karl Sendlinger sagte, dass der Weg, den Spaziergänger im Moment nutzen, wenn sie den See umrunden wollen, eine Art Trampelpfad sei. Er leitet Spaziergänger und Wanderer direkt durch ein Naturschutzgebiet.
Sein Vorschlag wäre, diese Strecke um das Naturschutzgebiet herum zu führen, um dann anschließend wieder auf den ursprünglichen Weg zu kommen. Hierfür müsste die Marktgemeinde jedoch mit zwei Grundstückseigentümern verhandeln, denen der Boden im besagten
Bereich gehört. Ob solche Verhandlungen für die Marktgemeinde in Betracht kämen, wurde bislang nicht erläutert.
Dass Rad- und Wanderwege um den Rothsee oder entlang der Roth den Ort Zusmarshausen attraktiver machen würden, war im Rahmen desIntegrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) Thema in der Marktgemeinde. Um den Rothsee hätte beispielsweise ein Trimm-dich-Pfad entstehen können. Triathleten wie Karl Sendlinger
und viele andere Sportler hätte es sicher gefreut, den zweieinhalb Kilometer langen Weg um den See auf diese Weise aufzuwerten. Doch die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt hatte Bedenken angemeldet, weshalb diese Ideen am Ende nicht bei den konkreten Vorhaben des ISEK aufgelistet wurden. Das hat die zuständige Planerin des Büros Moser und Ziegelbauer, Susanne Moser, jetzt noch einmal bestätigt.
Die untere Naturschutzbehörde bat darum, den naturgeschützten Bereich nicht weiter zu erschließen und den Wege-Ausbau nicht weiter zu intensivieren. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass am Rothsee gar kein Trimm-dich-Pfad entstehen kann. Nur eben nicht im naturgeschützten Bereich. Auch im Marktgemeinderat waren Stimmen laut geworden, dass ein Rundweg um den Rothsee unter diesen Voraussetzungen kritisch zu bewerten sei. Die Verwaltung in Zusmarshausen soll nun prüfen, wie es mit dem Antrag von Karl Sendlinger weitergehen soll.