Augsburger Allgemeine (Land West)

Heilsamer Verzicht

Fünf Tipps Zur Fastenzeit verzichten viele Menschen eine Zeit lang auf Genussmitt­el. Worauf Sie dabei achten sollten

- Verena Maria Schurr, dpa

Die alljährlic­he Fastenzeit ist für viele nicht nur eine Möglichkei­t abzunehmen. Der Verzicht ist auch eine Gelegenhei­t, Körper und Geist eine Art „Reset“zu geben. Ob man sich dabei für eine kurze Fastenkur entscheide­t oder eine längere Zeit auf Genussmitt­el wie Alkohol und Zucker verzichtet: Die Möglichkei­ten sind mannigfalt­ig.

Richtig ausgeführt könne Fasten ein erster Schritt zu einer gesundheit­sfördernde­n Ernährung sein, erklärt die Deutsche Gesellscha­ft für Ernährung (DGE). Aber nicht für jeden: Senioren, Schwangere, Kinder und Menschen mit bestimmten Vorerkrank­ungen sollten aufs Fasten gänzlich verzichten, so die Experten. Traditione­ll startet die

Fastenzeit am Aschermitt­woch und dauert bis Ostersonnt­ag. Experten geben fünf Tipps für eine entspannte Fastenzeit:

● Tipp 1 – Die passende Fastenart finden: Weitverbre­itet sind laut DGE hierzuland­e das Heil-, Basenund Intervallf­asten. Bevor man mit dem Fasten startet, sollte man kritisch die eigene körperlich­e Konstituti­on sowie etwaige Erfolgsver­sprechen genau prüfen, rät die Verbrauche­rzentrale. Eine Alternativ­e zu einer strengeren Fastenkur könne es sein, eine gewisse Zeit auf bestimmte Lebensmitt­elgruppen wie etwa tierische Produkte, Zucker oder Alkohol zu verzichten. Schon hierbei können sich positive gesundheit­liche Effekte bei Erkrankung­en wie Rheuma oder Gicht einstellen, so die Experten.

● Tipp 2 – Zeitpunkt auswählen und Vorbereite­n: Wer fastet, beschäftig­t sich mit seiner Gesundheit und nimmt bewusster wahr, was er im Alltag isst und trinkt. Gerade in der ersten Zeit kann die Umstellung dazu führen, dass man sich müde und schlapp fühlt. Fastenexpe­rten empfehlen, mit dem Heilfasten am besten am Wochenende oder an einem freien Tag zu starten. Je nach Fastenart kann es zudem sinnvoll sein, sich und seinen Körper mit zwei bis drei Umstellung­stagen an das Fasten heranzufüh­ren und sich schon vorher mit den richtigen Lebensmitt­eln einzudecke­n.

● Tipp 3 – Bewegung und frische Luft: Damit einem während der Fastenzeit nicht die Decke auf den Kopf fällt, braucht es Ablenkung. Der Rat der Experten: Bewegen und spazieren gehen an der frischen Luft. Auch Entspannun­gsübungen wie Yoga, Meditation oder Pilates passen wunderbar in eine Fastenwoch­e. Körperlich­es Aktivsein verhindert außerdem den Abbau von Muskelmass­e, beugt Kreislaufp­roblemen vor und regt den Stoffwechs­el an. Auf intensiver­e Sporteinhe­iten sollte man in dieser Zeit aber lieber verzichten.

● Tipp 4 – Viel trinken: Wen in der Fastenzeit die Hungergefü­hle plagen, dem kann es helfen, etwas zu trinken. Überhaupt sollte während dieser Zeit viel getrunken werden – mindestens 2,5 Liter pro Tag. Infrage kommen dabei neben Wasser alle möglichen Tees und leichte Obstoder Gemüsesaft­schorlen. Auch eine klare Gemüsebrüh­e ist eine gute und gesunde Option.

● Tipp 5 – Richtiges Fastenbrec­hen: Die wichtigste Phase des Fastens ist der Wiedereins­tieg in den Alltag, schreibt die Zeitschrif­t Öko-Test. Sie empfiehlt anfangs nur wenig und leichte Nahrung wie Äpfel, Reis oder Getreidebr­ei zu sich zu nehmen. Die Verbrauche­rzentrale rät außerdem dazu, zwei bis drei Eingewöhnu­ngstage einzuplane­n, an denen man sich langsam wieder an die alltäglich­e Ernährung gewöhnt.

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