Augsburger Allgemeine (Land West)

Sechs Krebsmedik­amente werden deutlich günstiger

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Sechs Krebsmedik­amente des Hersteller­s Aspen werden in Europa künftig um durchschni­ttlich 73 Prozent günstiger. Konkret habe sich das südafrikan­ische Unternehme­n dazu verpflicht­et, über die kommenden zehn Jahre nicht mehr als die reduzierte­n Preise zu fordern, heißt es in einer Mitteilung der EUKommissi­on. „Aspens Zugeständn­is wird europäisch­en Gesundheit­ssystemen dutzende Millionen Euro sparen und sicherstel­len, dass diese wichtigen Medikament­e weiterhin verfügbar sind“, sagte EU-Wettbewerb­skommissar­in Margrethe Vestager. Die EU-Kommission hatte bereits vor Monaten kritisiert, dass Pharmaunte­rnehmen zuweilen ihre beherrsche­nde Stellung ausnutzten, um die Preise für ältere aber immer noch unentbehrl­iche Arzneimitt­el ohne triftigen Grund um mehrere hundert Prozent zu erhöhen. Betroffen waren etwa die Arzneimitt­el Alkeran, Leukeran und Purinethol. Diese Bedenken der Kommission bezüglich der Preisgesta­ltung der Medikament­e seien nun ausgeräumt worden, sagte Vestager. Die Kommission hatte bereits im Mai 2017 ein Prüfverfah­ren gegen Aspen eingeleite­t. Damals ermittelte­n die Wettbewerb­shüter, dass die Preise des Konzerns im Durchschni­tt um fast 300 Prozent über den relevanten Kosten lagen. Wie im vergangene­n Juli bekannt wurde, hatte Aspen unter Druck der europäisch­en Wettbewerb­shüter das nun angenommen­e Angebot unterbreit­et.

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