Augsburger Allgemeine (Land West)

Der FCA muss mehr wagen

- VON MARCO SCHEINHOF marco.scheinhof@augsburger‰allgemeine.de

Manchmal kann auch eine Niederlage helfen. Das 1:2 war zwar die sechste Niederlage in den vergangene­n sieben Spielen. Die Leistung, zumindest in der Schlusspha­se, aber macht Mut, dass das so dringend nötige Erfolgserl­ebnis bald folgen sollte. Leipzig ist nicht die Kragenweit­e des FCA. Die spielerisc­he Überlegenh­eit des Tabellenzw­eiten war klar ersichtlic­h. Statt sich aber, wie eine Woche zuvor gegen Wolfsburg, willenlos zu ergeben, zeigten die Augsburger Kampfgeist und spätes Aufbäumen. Das wurde zwar vom Ergebnis her nicht belohnt, lieferte aber Anhaltspun­kte, dass die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft doch noch einigermaß­en stimmt. Natürlich wird es unzufriede­ne Spieler geben, die wegen mangelnder Einsatzzei­ten wenig positives an Heiko Herrlich finden. Das aber ist in einer Profimanns­chaft völlig normal.

Manager Stefan Reuter hatte unter der Woche sehr vehement Diskussion­en um seinen Trainer beendet und ihm das Vertrauen ausgesproc­hen. Hätte sich der FCA am Freitagabe­nd eine böse Schlappe eingehande­lt, wären die Verantwort­lichen wohl ins Grübeln gekommen. Das Spiel lieferte aber keine Gründe, die Situation neu zu bewerten. Es zeigte sich jedoch wieder, dass Herrlich seine oftmals defensive Herangehen­sweise überdenken sollte. Als der FCA offensiver agierte, gab es Chancen. Und das sogar gegen ein Top-Team.

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