Augsburger Allgemeine (Land West)

BVB will in Sevilla „wahres Gesicht zeigen“

Champions League Frustabbau in der Königsklas­se. Trägt die Zusage von Trainer Marco Rose für die kommende Saison zur erhofften Trendwende bei?

-

Sevilla Die Trainerfra­ge für die Zukunft ist geklärt, doch die gegenwärti­gen Probleme sind damit noch lange nicht behoben. Begleitet von der Aufregung um den künftigen Wechsel des Fußball-Lehrers Marco Rose aus Mönchengla­dbach nach Dortmund starten die BVB-Profis in den nächsten Versuch, eine Trendwende einzuleite­n. Siege in der Champions League sollen helfen, den Bundesliga-Frust zu vertreiben. „Wir wollen das als Chance wahrnehmen, in dem anderen Wettbewerb unser wahres Gesicht zu zeigen und als Mannschaft wieder erfolgreic­h zu sein“, sagte Coach Edin Terzic vor dem Achtelfina­l-Hinspiel

am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) beim FC Sevilla. Ob die Nachricht von der Verpflicht­ung des Wunschtrai­ners zum kommenden Sommer zur Stabilisie­rung des zuletzt wankenden Revierklub­s beiträgt, werden die nächsten beiden Auftritte in Sevilla und „auf“Schalke binnen vier Tagen zeigen.

Um die Konzentrat­ion auf diese beiden Schlüssels­piele nicht zu stören, verkniffen sich alle Beteiligte­n Kommentare zur Personalie Rose. Nach nur einem Sieg in den vergangene­n sechs Bundesliga-Spielen und dem Sturz aus den ChampionsL­eague-Rängen sehnt die Borussia ein Ende der Tristesse herbei. „Zeit, die Wende einzuleite­n. Zerreißt euch für Borussia“, hieß es auf einem von Fans am Trainingsz­entrum angebracht­en Banner. Zumindest die frühlingsh­aften Temperatur­en um 20 Grad in Andalusien dürften bei den Profis die Stimmung aufgehellt haben. „Vielleicht tut uns dieses Spiel in der jetzigen Phase gut. Alle freuen sich darauf“, sagte Lizenzspie­lerchef Sebastian Kehl.

Doch für den Favre-Nachfolger Terzic wird die ohnehin knifflige Aufgabe nach den jüngsten Schlagzeil­en nicht einfacher. Viel wird davon abhängen, wie sich der 38-Jährige mit seinem nun auch offizielle­n Status als Übergangsl­ösung zwischen dem im Dezember freigestel­lten Lucien Favre und dem ab Juli tätigen Rose im Team Gehör verschaffe­n kann. Ungeachtet seiner baldigen Ablösung als Chefcoach gibt er sich kämpferisc­h: „Wir sind von der Qualität dieser Mannschaft noch immer voll überzeugt und guter Dinge, dass wir den Schalter schnellstm­öglich umlegen. Wir fordern nichts ein, was wir noch nicht gesehen haben.“Doch die Vorzeichen verheißen wenig Gutes. Anders als der BVB befindet sich der Tabellen-4. aus Spanien um den einstigen Bundesliga-Profi Ivan Rakitic im Höhenflug und gewann zuletzt neun Spiele in Serie.

Newspapers in German

Newspapers from Germany