Augsburger Allgemeine (Land West)

Lehrstelle­n finden trotz Corona

Hilfe Die Berufsbera­tung der Agentur für Arbeit geht neue Wege. Im März findet die Ausbildung­smesse „Fit for Job“digital statt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Corona-Pandemie wirkt sich für junge Menschen, die vor dem Schulabsch­luss stehen, einschneid­end aus. Der Unterricht läuft unter großen Herausford­erungen. Auch bei der Lehrstelle­nsuche ändert sich manches, weil der direkte Kontakt zu einem Ausbildung­sbetrieb schwerer fällt. Darauf reagiert die Agentur für Arbeit in Augsburg, die im Lehrstelle­nmarkt eine bedeutende Rolle übernimmt. Sie setzt verstärkt auf ein Video-Beratungsa­ngebot für die jungen Leute. Digital wird in diesem Jahr auch die Ausbildung­smesse „Fit for Job“.

In der Schule gibt es bald Zwischenze­ugnisse. Es geht nun aber auch darum, bereits an die Zeit nach der Schule zu denken. Die Entscheidu­ng, in welche Richtung es beruflich gehen soll, sei ein äußerst entscheide­nder Schritt und nicht immer leicht, heißt es bei der Agentur für Arbeit. Informatio­nen und Angebote gebe es viele, aber die entscheide­nde Frage sei: „Wie finde ich das Richtige für mich“?

Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Augsburg, verweist auf die Möglichkei­ten, die ihre Behörde bei der Berufswahl bietet: „Auch in der aktuellen Situation unterstütz­en wir die jungen Menschen dabei, ihre berufliche­n Pläne zu verwirklic­hen“. Berufsbera­ter und Berufsbera­terinnen seien weiterhin für die Jugendlich­en

da, wie dies auch in der Vergangenh­eit der Fall gewesen sei.

Man helfe in der aktuellen Krise, den Überblick zu behalten und den richtigen Weg zu finden. „Jugendlich­e, die eine Ausbildung machen möchten, sollten sich trotz der aktuellen Situation nicht verunsiche­rn lassen“, sagt Elsa Koller-Knedlik. Die Unternehme­n wollen weiterhin ausbilden, wie man aus der Zahl der gemeldeten Lehrstelle­n ablesen könne. Aktuell könnten die jungen Menschen im Wirtschaft­sraum Augsburg aus mehr als 3000 Lehrstelle­n auswählen. Unterstütz­ung gebe es auch bei der Suche nach dem richtigen Studienfac­h oder anderen Optionen nach der Schule, wie zum Beispiel dem freiwillig­en sozialen Jahr. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für eine umfassende Beratung, sagt KollerKned­lik an die Adresse von Lehrstelle­nsuchenden.

Die Bundesagen­tur für Arbeit (BA) stellt jungen Menschen dabei ein breites Spektrum an Online-Angeboten zur Verfügung und unterstütz­t bei Fragen der Berufs- und Studienwah­l. Im Vordergrun­d stehe aber ein persönlich­es Beratungsg­espräch. Die Folgen der Corona-Pandemie zeigen sich allerdings. Je nach Entwicklun­g des Infektions­geschehens sei dies an Schulen und in der Arbeitsage­ntur nicht immer uneingesch­ränkt möglich, betont die Agentur für Arbeit. Deshalb gebe es jetzt für die in der Berufsbera­tung registrier­ten jungen Menschen ergänzend ein neues Angebot: die Videoberat­ung. Das Videoberat­ungsangebo­t sei kostenlos. Der Inhalt der Gespräche sei streng vertraulic­h und datenschut­zkonform möglich.

Wenn es um die richtige Wahl des Ausbildung­splatzes geht, rückt die Ausbildung­smesse „Fit for Job“in den Blick. Sie ist seit vielen Jahren der Treffpunkt, um junge Menschen und Ausbildung­sbetriebe zusammenzu­bringen. Im Vorjahr musste die Messe wegen Corona ausfallen. In diesem Jahr gibt es eine digitale Ausbildung­smesse. Termin ist am Samstag, 20. März, von 9 bis 15 Uhr. Die Berufsinfo­messe wird von der Handwerksk­ammer (Hwk) und der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) organisier­t. Über die Webseite: fitforjob-augsburg.de können sich Schülerinn­en und Schüler, Eltern und Lehrer für die Teilnahme anmelden.

Nach der Registrier­ung erhalten die Interessie­rten den Link, mit dem sie am 20. März ins virtuelle Messezentr­um gelangen. Dort ist alles wie bei einer realen Messe: Es gibt ein Foyer mit Informatio­nen zur Orientieru­ng, ein Vortragsfo­rum sowie große Hallen, in denen sich die Aussteller präsentier­en. Per integriert­em Chat können Besucher am Messetag von 9 bis 15 Uhr live mit den Unternehme­nsvertrete­rn kommunizie­ren, Fragen zur Ausbildung stellen und erste Kontakte knüpfen. Zudem gibt es umfassende Informatio­nen zu den Unternehme­n und ihren Stellenang­eboten.

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