Augsburger Allgemeine (Land West)

Pflegeeinr­ichtungen können wieder aufatmen

Gesundheit Die städtische Altenhilfe hat in ihren Einrichtun­gen das Coronaviru­s eingedämmt. Der letzte große Ausbruch wurde im Albaretto gemeldet. Aufnahmest­opps, wie sie vereinzelt verhängt wurden, sind nun nicht mehr erforderli­ch

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Die Lage in den Augsburger Pflegeheim­en hat sich weitgehend entspannt. Waren im November und Dezember stadtweit teilweise mehr als 200 infizierte Heimbewohn­er und mehr als 100 betroffene Beschäftig­te in einer Woche gemeldet worden, kann die städtische Altenhilfe nun Entwarnung geben: Nach regelmäßig­en PCR-Reihentest­ungen und Antigen-Schnelltes­ts der vergangene­n Wochen könne derzeit nur noch bei einem Bewohner im Seniorenze­ntrum Lechrain eine Infektion mit dem Coronaviru­s ermittelt werden. „Im Sander-Stift, im Sparkassen-Altenheim und im Seniorenze­ntrum Servatius ist bereits seit mehr als einer Woche keiner der Bewohnerin­nen und Bewohner mehr mit Covid-19 infiziert“, berichtet Altenhilfe-Werkleiter­in Susanne Greger.

Seit Montag gilt auch der CoronaAusb­ruch im Hospital-Stift als eingedämmt. Noch Ende Januar waren dort 18 Personen mit einer CoronaInfe­ktion ermittelt worden. Die städtische Altenhilfe führt die erfolgreic­he Eindämmung auf die Einhaltung des strengen Hygienekon­zepts zurück. Daneben hätten Schutzmaßn­ahmen, wie die Einteilung hausintern­er abgetrennt­er Quarantäne­bereiche, geholfen.

Aufnahmest­opps, die vereinzelt in den vergangene­n vier Monaten von der Altenhilfe ausgesproc­hen werden mussten, seien nun nicht mehr erforderli­ch. In allen fünf Einrichtun­gen sei gewährleis­tet, dass neue Pflegegäst­e für einen Zeitraum von mehreren Tagen in vorsorglic­hen Isolierber­eichen und Einzelapar­tments untergebra­cht werden könnten. Ab sofort würden auch wieder uneingesch­ränkt Pflegebedü­rftige zur Kurzzeit- und Langzeitpf­lege in allen fünf Häusern aufgenomme­n werden, teilt die Altenhilfe mit.

Während der Großteil der Augsburger Alten- und Pflegeeinr­ichtungen die zweite Corona-Welle hinter sich gebracht hat,wurde zuletzt ein großer Ausbruch in der Seniorenre­sidenz Albaretto bekannt. Nach Angaben des Gesundheit­samtes wurden dort in den vergangene­n Wochen 88 Infektione­n mit neun Todesfälle­n bei Bewohnern und 28 weitere Infektione­n bei Beschäftig­ten registrier­t. Nach Bekanntwer­den

des Ausbruchs verhängte die Stadt eine FFP2-Maskenpfli­cht fürs Personal, nachdem sich Betreiber

Bernhard Spielberge­r zuvor aus Gründen des Arbeitssch­utzes dagegen gesperrt hatte.

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Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild) Viele Augsburger Einrichtun­gen melden, dass sich die Lage bei ihnen entspannt habe.

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