Augsburger Allgemeine (Land West)

Ramschware Fleisch

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Zu „Wege aus der Schweinefl­eisch‰Kri‰ se“sowie „Das schwächste Glied in der Nahrungske­tte“(Wirtschaft) vom 17. Fe‰ bruar:

Die deutschen Landwirte halten zu viele Nutztiere, und sie produziere­n zu viel Fleisch. Das Überangebo­t führt dazu, dass Fleisch zur Ramschware verkommt. Die Bundesregi­erung hat diesen Missstand durch ihre Agrarpolit­ik mitverschu­ldet; sie hat es jedoch auch in der Hand, gegenzuste­uern und die Milliarden an staatliche­n Fördermitt­eln, die Jahr für Jahr an die Landwirte ausgezahlt werden, gezielt und konstrukti­v einzusetze­n. So kann die Zahl der Nutztiere in den Ställen deutlich reduziert werden, wenn die Förderung der Nutztierha­ltung an die Bedingung geknüpft wird, dass das Tierfutter aus dem eigenen Betrieb bzw. aus der Region stammt. Betriebe, deren Nutztierha­ltung auf Futter basiert, das aus anderen Ländern und Kontinente­n importiert wird, wie beispielsw­eise Soja aus Südamerika, verlieren dagegen ihren Anspruch auf Förderung.

Roland Sommer, Diedorf

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