Augsburger Allgemeine (Land West)

Vorbereitu­ng auf Belastung

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Zum Interview mit Cornelia Wenske „Das ist für keine Frau leicht“(Bayern) vom 16. Februar:

In dem Interview kommt die Problemati­k sehr detaillier­t zu Sprache. An einem Punkt hält sich die Darstellun­g aber sehr zurück, und an diesem Punkt bin ich beim Lesen ins Sinnieren gekommen: Bei dem ganzen Vorgang des Abbruchs wird der Arzt oder die Ärztin auf jeden Fall konfrontie­rt mit diesem kleinen Menschenle­ben, das sich auf die Geburt vorbereite­t. Oft ist es schon so weit gewachsen, dass man Herzschläg­e erkennen kann. Dann muss es ja getötet werden, auf welche Weise auch immer. Wie schafft das ein Arzt oder eine Ärztin? Er/sie braucht doch eine sehr abgehärtet­e Seele! Und das nicht bloß einmal, sondern fortwähren­d, bei jeder Abtreibung. Gibt es bei der gynäkologi­schen Facharztau­sbildung diesbezügl­ich eine Anleitung?

Martin Gögler, Friedberg

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