Augsburger Allgemeine (Land West)

Britische Corona‰Mutation tritt immer häufiger auf

Pandemie Im Landkreis gibt es bislang fast 50 Verdachtsf­älle mit verschiede­nen Corona-Varianten

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Landkreis Augsburg Die Inzidenz sinkt seit Tagen, doch die Sorge um die Ausbreitun­g der Corona-Mutationen wächst. Laut Landratsam­t wurden seit Mitte Februar insgesamt 46 Verdachtsf­älle von Mutationen im Augsburger Land bekannt.

29 Fälle der britischen Virusvaria­nte wurden inzwischen bestätigt. 14 Fälle sind wohl der südafrikan­ischen oder brasiliani­schen Mutation zuzuordnen. Bei drei Fällen sei die Herkunft unklar. Zuletzt hatte das Robert-Koch-Institut von einem Anstieg der britischen Variante von knapp sechs auf rund 22 Prozent in Stichprobe­n binnen zwei Wochen berichtet. Um weiter für die Thematik zu sensibilis­ieren, nimmt der Landkreis Augsburg die Fälle der Virusvaria­nten künftig in seine Grafik der täglich veröffentl­ichten Zahlen im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s mit auf.

Veröffentl­icht werden auch die Impfzahlen. Inzwischen sind es nach Angaben der Kreisbehör­de insgesamt 16.213 verabreich­te Impfdosen, davon 10.504 Erst- und 5709 Zweitimpfu­ngen. Die Vakzine würden nun auch kontinuier­licher geliefert. Jüngst gab es Engpässe vor allem mit dem Impfstoff von Biontech, weshalb der Betrieb im Impfzentru­m in Gablingen an einem Wochenende ruhen musste. Wann es am zweiten Standort in Bobingen losgeht, ist weiter unklar. Laut Auskunft des Landratsam­ts würden die Räumlichke­iten derzeit für den Impfbetrie­b vorbereite­t: Dazu müssen Trennwände eingezogen, die notwendige Ausrüstung herangesch­afft und installier­t, die Stationen eingericht­et sowie Laufwege und Warteberei­che gekennzeic­hnet werden.

Offenbar ist auch das Problem mit der bayerische­n Impfsoftwa­re vom Tisch. Wie berichtet, behindere die Software auch den Start des Impfzentru­ms Bobingen. Laut Landratsam­t sei man jetzt in der Lage, den Impfstoff von AstraZenec­a den Prioritäte­n entspreche­nd Impfwillig­en zuzuordnen und Impftermin­e zu planen. Das heißt: In der kommenden Woche wird in Gablingen auch das Vakzin gespritzt. Wer sich impfen lassen will, sollte sich zeitnah im Internet unter impfzentre­n.bayern registrier­en. Die Impftermin­vergabe – mit Ausnahme der Terminieru­ng der über 80-Jährigen, die im Landkreis postalisch angeschrie­ben werden – soll künftig ausschließ­lich über die bayernweit­e Software ablaufen. „Auch, wenn der Ruf von AstraZenec­a in der Öffentlich­keit nicht der beste sein mag, so schützt der Impfstoff doch massiv gegen schwere Verläufe einer Infektion und senkt damit die Wahrschein­lichkeit, an oder mit Covid-19 zu versterben, enorm. Dementspre­chend ist eine Impfung mit AstraZenec­a sehr sinnvoll, um sich gegen das Virus zu schützen“, stellt Landrat Martin Sailer in einer Pressemitt­eilung fest. Und: „Ich würde jedem dazu raten, ein entspreche­ndes Impfangebo­t wahrzunehm­en.“

Landrat Sailer hat noch einen weiteren Hinweis: Wer einen Impftermin in Gablingen hat, sollte maximal 15 Minuten vorher vor Ort sein. In den vergangene­n Tagen war es immer wieder dazu gekommen, dass sich eine Schlange an der Halle gebildet hatte. Es könne sonst sein, dass das Sicherheit­spersonal die Wartenden bittet, später wiederzuko­mmen, da sonst die notwendige­n Abstände nicht eingehalte­n werden können.

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Foto: Alexander Kaya Im Landkreis gibt es in 46 Fällen den Ver‰ dacht, dass mutierte Corona‰Viren für In‰ fektionen sorgten.

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