Augsburger Allgemeine (Land West)

Andernorts konnten die Zoos offen bleiben

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Zur Situation des Augsburger Zoos in der Corona‰Krise:

Es wäre schön, wenn die Stadt Augsburg als Träger unseres Zoos diesen dabei unterstütz­en würde, zum Beispiel eventuelle Hilfen wie Überbrücku­ngsgeld III beantragen zu können.

Denn aktuell muss man den Eindruck gewinnen, dass die Stadt überhaupt kein Interesse daran hat, dass der Zoo in nächster Zeit wieder öffnen könnte. Die Augsburger bewegen sich ja angeblich jetzt schon wieder zu viel – aus epidemiolo­gischer Sicht ein absolutes NoGo. Dann drängt sich allerdings auch die Frage auf, warum andernorts trotz dauergeöff­neter Zoos keine höheren beziehungs­weise mitunter sogar niedrigere Infektions­zahlen festzustel­len waren als in Augsburg zur gleichen Zeit. Wollte dort in diesem ereignisar­men Winter gar niemand in den Zoo?

Der Jahreszeit entspreche­nd wohl nach wie vor weniger als in den meisten anderen Monaten. Festzustel­len bleibt aber, dass zum Beispiel in der Bundeshaup­tstadt Berlin während des gesamten bisherigen Winter-Lockdowns hindurch Menschen sich weiterhin entweder zum Zoo oder in den Tierpark „bewegen“konnten, da beide Einrichtun­gen geöffnet blieben, während der Augsburger Zoo in der gleichen Zeit sein Sparschwei­n „schlachten“musste.

Es wäre mittlerwei­le an der Zeit, solche Schieflage­n schnellste­ns zu überdenken, denn auch ein wiedergeöf­fneter Zoo wird ja fürs Erste weiterhin mit Einschränk­ungen leben müssen.

Rainer Hillenbran­d,

Augsburg

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