Augsburger Allgemeine (Land West)

Es gibt Zwischenze­ugnisse – aber nicht für alle

Schule Heute ist der Tag der Zwischenze­ugnisse. Doch es gibt Ausnahmen. Wie in diesem Jahr die Noten berechnet werden

- VON JANA TALLEVI

Landkreis Augsburg Manche Eltern, womöglich auch Kinder, hätten diesen Termin wohl fast vergessen: Am Freitag, 5. März, gibt es an den Schulen in Bayern Zwischenze­ugnisse. Das betrifft Tausende Schülerinn­en und Schüler im Landkreis Augsburg. Weil viele Kinder aber noch im Distanzunt­erricht sind, werden die Zeugnisse oft mit der Post zugestellt. Erst in zehn Tagen sollen alle im Wechselunt­erricht zurück ins Klassenzim­mer. Doch nicht bekommen das Zeugnis jetzt. Wie in jedem Jahr waren die vierten Klassen der Grundschul­en mit ihrer Notenübers­icht schon früher dran. Bei ihnen geht es um den Übertritt auf die weiterführ­enden Schulen, das Übertritts­zeugnis erhalten sie am 7. Mai. In den übrigen Grundschul­klassen kann ein Entwicklun­gsgespräch das Zwischenze­ugnis ersetzen. Und dann gibt es da noch die Besonderhe­it bei den elften Klassen der Gymnasien, wie die SPD-Landtagsab­geordnete Simone Strohmayr (Stadtberge­n) jetzt mitDenn bei denen dauert das erste Halbjahr bis zum Juli und damit genauso lange wie das gesamte Schuljahr. Tatsächlic­h erhalten die Elftklässl­er ihr Zwischenze­ugnis zeitgleich mit dem Jahreszeug­nis. Denn mit einem komplizier­ten Verfahren kann erst dann aus der verringert­en Zahl der Klausuren ausgerechn­et werden, wie viele Punkte dem jeweiligen Ausbildung­sabschnitt zugerechne­t werden.

Die Bildungspo­litikerin Strohmayr hatte sich für faire Bedingunge­n in dieser Klassenstu­fe eingealle setzt. Sie hatte Post von besorgten Eltern aus dem Landkreis Augsburg erhalten, die fürchteten, ihre Kinder könnten beim Abitur im nächsten Jahr schlechter­gestellt werden. Strohmayr ist nun erleichter­t, dass der Kultusmini­ster für faire Bedingunge­n gesorgt hat.

Die gibt es jetzt auch für die Abschlussk­lassen der FOS/BOS. Wie berichtet, hatten sich mehrere Hundert Schüler dieser Schulart aus Neusäß mit einer Bestreikun­g des Präsenzunt­errichts und einer Kundgebung dafür eingesetzt, mit weniteilt. ger Probendruc­k der entspreche­nden Klassenstu­fe des Gymnasiums gleichgest­ellt zu werden. Ihre Argumente wurden im Kultusmini­sterium gehört und die Anzahl der Schulaufga­ben verringert. Das gilt auch für die elften Klassen beider Schularten. „Auch wenn sich die Strukturen teils deutlich unterschei­den: Wir behandeln FOS/BOS und Gymnasium gerecht und vergleichb­ar“, so der Kultusmini­ster.

Auch in allen Klassenstu­fen der Realschule wurde inzwischen die Zahl der Proben reduziert.

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