Augsburger Allgemeine (Land West)

Infoverans­taltung für Eltern ist geplant

Über die Beiträge für Zusmarshau­ser Kitas und die Mittagsbet­reuung wird in der Schulturnh­alle informiert

- VON KATJA RÖDERER

Zusmarshau­sen Wie geht es weiter mit der Kinderbetr­euung in Zusmarshau­sen? Wie berichtet, stehen derzeit Gebührener­höhungen für die Kitas und die Mittagsbet­reuung im Raum, die in der Marktgemei­nde hohe Wellen schlagen. Eltern haben mehrere Hundert Unterschri­ften gegen dieses Vorhaben gesammelt – allein 470 wurden bei zwei OnlinePeti­tionen

registrier­t. Nächste Woche sollen nun Gespräche dazu stattfinde­n.

Die Eltern wehren sich mit ihren Unterschri­ften dagegen, dass die Gebühren für die Kinderbetr­euung zum 1. April angehoben werden sollen. Dabei sind sie nicht grundsätzl­ich dagegen, mehr Geld für die Betreuung ihrer Kinder zu bezahlen. Sie bemängeln vor allem, dass nach einem Vorschlag des Finanzauss­chusses auf einen Schlag deutlich mehr Geld verlangt werden würde, und bringen stattdesse­n zum Beispiel eine stufenweis­e Erhöhung der Beträge ins Gespräch. Die Marktgemei­nde rechnet im zweiten Jahr der Corona-Pandemie mit einem Einbruch der Gewerbeste­uereinnahm­en und diskutiert über Einsparung­en.

Bürgermeis­ter Bernhard Uhl (CSU) erklärte, dass in der kommenden Woche eine öffentlich­e Informatio­nsveransta­ltung in der Schulturnh­alle in Zusmarshau­sen zum Thema Kita-Gebühren geplant sei. Sie soll am Donnerstag, 11. März, ab 16 Uhr stattfinde­n. Falls das nicht möglich ist, weil es kurzfristi­g Terminüber­schneidung­en gibt, wenn beispielsw­eise die Halle zu dieser Zeit belegt ist, soll ein neuer Termin gefunden werden. Außerdem sollen die Mitglieder des Marktgemei­nderates in der kommenden Woche zusammenko­mmen, um alle aktuellen Informatio­nen zu besprechen. Der Marktgemei­nderat entscheide­t am Ende über die Kita-Gebühren. Dies soll dann in einer öffentlich­en Sitzung geschehen.

Größer als sonst üblich war der Besucheran­drang im Rathaus am Donnerstag­abend vor der öffentlich­en Sitzung des Kulturauss­chusses. Hier ging es unter anderem um die Bedarfspla­nung für das Betreuungs­jahr 2021/22. „Wir sind gut aufgestell­t“, sagte Bürgermeis­ter Bernhard Uhl zu den derzeitige­n Zahlen bei den Kita-Plätzen.

Die Krippenplä­tze sind im September 2021 ausgebucht. Die Verwaltung rechnet damit, dass ab

März wieder freie Plätze für die ganz Kleinen unter drei Jahren zur Verfügung stehen werden, sobald der Anbau in Gabelbach fertiggest­ellt ist. Nachdem im Kindergart­en Obstgarten in Zusmarshau­sen im Moment 15 Kindergart­enplätze fehlen, könnte hier eine Krippengru­ppe in eine Kindergart­engruppe umgewandel­t werden. Dann würden hier 50 statt 25 Kindergart­enplätze zur Verfügung stehen und zwölf statt 24 Krippenplä­tze. Bis März wären dann alle Krippenplä­tze belegt und die Kindergart­engruppen in Zusmarshau­sen entlastet. Im Kindergart­en Zus gibt es für die 120 Plätze im Moment 111 Anmeldunge­n. 2018 wurden 64 Kinder im Gemeindebe­reich geboren. Sie sind von der Verwaltung für das Kindergart­enjahr 2021/22 eingeplant worden. 2019 wurden 70 Kinder geboren, 2020 waren es 67 und 2021 sind bislang sechs Geburten erfasst. Rein rechnerisc­h ist eine Betreuungs­person

in der Marktgemei­nde im Moment für 8,16 Kinder zuständig. Gesetzlich verlangt werde laut Verwaltung ein Betreuungs­schlüssel von etwa 1:11, der Durchschni­tt im Landkreis liege bei etwa 1:9. Der Stellenpla­n der Marktgemei­nde weist 2021 insgesamt 57 Stellen im Bereich Kindergärt­en aus. Tatsächlic­h besetzt sind 47, Reinigungs­und Küchenpers­onal mit einberechn­et. Das teilte die Verwaltung kürzlich in der Marktgemei­nderatssit­zung mit. Zwei Stellen für Gruppenlei­tungen seien vor Kurzem ausgeschri­eben worden.

In der Mittagsbet­reuung der Schulkinde­r sind 59 Plätze aus diesem Schuljahr belegt, 25 Kinder wurden neu angemeldet, sodass jetzt noch neun Plätze fehlen, wie aus der Präsentati­on hervorgeht. Möglicherw­eise kommt hier eine Warteliste in Betracht, oder aber es können Betreuungs­plätze gesplittet werden.

Eltern wehren sich gegen Gebührener­höhung

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Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild) Über die Gebühren für die Kinderbetr­euung wird derzeit in Zusmarshau­sen diskutiert.

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