Augsburger Allgemeine (Land West)
Badegäste müssen künftig in Stadtbergen mehr bezahlen
Hallenbad Einstimmig beschließt der Stadtrat eine Anhebung der Tarife. Die Preise steigen aus einem besonderen Grund
Stadtbergen Die Badegäste im Hallenbad Stadtbergen müssen sich auf neue Preise einstellen. Einstimmig beschloss der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung im Bürgersaal die Erhöhung der Tarife. Im Schnitt verteuert sich der Eintritt um rund 25 Prozent. Es kann für einige Personengruppen oder je nach ausgewählter Badezeit aber aus einem ganz besonderen Grund sogar noch ein wenig teurer werden.
Bereits zum dritten Mal stand die Erhöhung der Tarife im Stadtrat auf der Tagesordnung. Nun stehen die neuen Preise fest. Dass Badegäste teilweise deutlich mehr als 25 Prozent zahlen müssen, ist jedoch einem simplen Grund geschuldet. „Wir haben die Beträge aufgerundet, um die Wartezeit im Kassenbereich zu verkürzen“, sagte Geschäftsstellenleiter Holger Klug. Statt also beispielsweise 2,30 Euro zu berechnen, soll der Eintritt 2,50 Euro kosten, damit der Kassiervorgang schneller und einfacher abgewickelt werden kann und es zu keinen Warteschlangen kommt.
Die Grünen regten zwar an, den Bezahlvorgang durch kontaktloses
Bezahlen grundsätzlich zu vereinfachen, „doch so weit sind wir noch nicht“, sagte Klug. Barzahlung sei immer noch das Mittel der Wahl im Gartenhallenbad.
Nicht einverstanden mit der Erhöhung der Preise für Senioren und Menschen mit Behinderung war aber Jürgen Brendel (SPD). „Menschen ab 65 Jahre sollen nun für eine dreistündige Badezeit 6,50 Euro statt wie bisher 4,50 Euro zahlen“, kritisierte er. Dies würde einen Anstieg von 44 Prozent bedeuten. Brendel forderte daher maximal sechs Euro.
Ähnlich teuer wäre es beim neuen Tarif für Menschen mit Behinderung geworden. Hier sollte eine dreistündige Badezeit ab 1. April 5,50 Euro kosten. „Das sind 37 Prozent mehr“, rechnete Brendel vor und schlug stattdessen maximal fünf Euro vor. „Damit kann ich gut leben“, war Klug kompromissbereit. Gerhard Heisele von den Freien Wählern freute sich zwar nicht über die allgemeinen Erhöhungen, „aber aufgrund des Defizits stimmen wir dem Vorschlag zu.“Zustimmung gab es auch von der CSU.
„Das Gartenhallenbad hat einiges zu bieten“, sagte Tobias Schmid. Die Erhöhung sei daher angemessen. Schließlich sei der Eintritt bei einem Besuch beispielsweise mit seinen drei Kindern nicht der teuerste Posten. „Eis und Pommes für meine Kinder kosten viel mehr“, sagte er, was allen Eltern im Saal ein zustimmendes Lachen entlockte.