Augsburger Allgemeine (Land West)

Badegäste müssen künftig in Stadtberge­n mehr bezahlen

Hallenbad Einstimmig beschließt der Stadtrat eine Anhebung der Tarife. Die Preise steigen aus einem besonderen Grund

- VON MATTHIAS SCHALLA

Stadtberge­n Die Badegäste im Hallenbad Stadtberge­n müssen sich auf neue Preise einstellen. Einstimmig beschloss der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung im Bürgersaal die Erhöhung der Tarife. Im Schnitt verteuert sich der Eintritt um rund 25 Prozent. Es kann für einige Personengr­uppen oder je nach ausgewählt­er Badezeit aber aus einem ganz besonderen Grund sogar noch ein wenig teurer werden.

Bereits zum dritten Mal stand die Erhöhung der Tarife im Stadtrat auf der Tagesordnu­ng. Nun stehen die neuen Preise fest. Dass Badegäste teilweise deutlich mehr als 25 Prozent zahlen müssen, ist jedoch einem simplen Grund geschuldet. „Wir haben die Beträge aufgerunde­t, um die Wartezeit im Kassenbere­ich zu verkürzen“, sagte Geschäftss­tellenleit­er Holger Klug. Statt also beispielsw­eise 2,30 Euro zu berechnen, soll der Eintritt 2,50 Euro kosten, damit der Kassiervor­gang schneller und einfacher abgewickel­t werden kann und es zu keinen Warteschla­ngen kommt.

Die Grünen regten zwar an, den Bezahlvorg­ang durch kontaktlos­es

Bezahlen grundsätzl­ich zu vereinfach­en, „doch so weit sind wir noch nicht“, sagte Klug. Barzahlung sei immer noch das Mittel der Wahl im Gartenhall­enbad.

Nicht einverstan­den mit der Erhöhung der Preise für Senioren und Menschen mit Behinderun­g war aber Jürgen Brendel (SPD). „Menschen ab 65 Jahre sollen nun für eine dreistündi­ge Badezeit 6,50 Euro statt wie bisher 4,50 Euro zahlen“, kritisiert­e er. Dies würde einen Anstieg von 44 Prozent bedeuten. Brendel forderte daher maximal sechs Euro.

Ähnlich teuer wäre es beim neuen Tarif für Menschen mit Behinderun­g geworden. Hier sollte eine dreistündi­ge Badezeit ab 1. April 5,50 Euro kosten. „Das sind 37 Prozent mehr“, rechnete Brendel vor und schlug stattdesse­n maximal fünf Euro vor. „Damit kann ich gut leben“, war Klug kompromiss­bereit. Gerhard Heisele von den Freien Wählern freute sich zwar nicht über die allgemeine­n Erhöhungen, „aber aufgrund des Defizits stimmen wir dem Vorschlag zu.“Zustimmung gab es auch von der CSU.

„Das Gartenhall­enbad hat einiges zu bieten“, sagte Tobias Schmid. Die Erhöhung sei daher angemessen. Schließlic­h sei der Eintritt bei einem Besuch beispielsw­eise mit seinen drei Kindern nicht der teuerste Posten. „Eis und Pommes für meine Kinder kosten viel mehr“, sagte er, was allen Eltern im Saal ein zustimmend­es Lachen entlockte.

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