Augsburger Allgemeine (Land West)

Hahn trifft doppelt, Finnbogaso­n kehrt zurück

Ohne zu glänzen gewinnt der FC Augsburg den Test gegen Heidenheim. Niederlech­ner verletzt ausgewechs­elt

- VON JOHANNES GRAF

Als Heiko Herrlich nach Spielende sein Fazit zog, hinterließ der Trainer des FC Augsburg einen zufriedene­n Eindruck. Nicht nur, dass seine Mannschaft gegen den 1. FC Heidenheim locker 3:1 (2:1) gewonnen hatte, das Testspiel hatte ihm zudem Gelegenhei­t geboten, lange verletzte Spieler einzusetze­n. So kehrten Jan Moravek und Alfred Finnbogaso­n aufs Spielfeld zurück.

Herrlich gestand, dass für beide ein gewisses Restrisiko bestanden hätte, dennoch ergriff er die Chance, die Rekonvales­zenten einzusetze­n. „Diese Einsatzmin­uten geben ihnen Licht am Ende des Tunnels, wenn man lange Zeit verletzt und nicht dabei war“, betonte Herrlich.

Finnbogaso­n hat in dieser Saison sein letztes von zwölf Bundesliga­spielen am 23. Januar gegen Union Berlin bestritten; Moravek hat in dieser Spielzeit bislang nur ein einziges Mal in einer Partie auf dem Platz gestanden, am 21. Februar gegen Leverkusen. Für manchen Profi mögen derartige Testspiele wie jenes am Freitagnac­hmittag lästige Pflicht sein, für Finnbogaso­n oder Moravek stellen sie in ihrem Genesungsp­rozess wichtige Teilerfolg­e dar. Vor dem Spiel gegen Heidenheim hatten die beiden Profis zwei Trainingse­inheiten mit der Mannschaft absolviert.

Herrlich will nicht den Fehler machen, die verletzung­sanfällige­n Spieler zu schnell zu hohen Belastunge­n auszusetze­n. Auch wenn bis zum nächsten Bundesliga­spiel gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) noch über eine Woche verstreich­en wird, im Kader sieht Herrlich Finnbogaso­n und Moravek eher nicht. Der Trainer glaubt, das käme zu früh. „Bei beiden ist wichtig, dass sie erst mal im Training stabil bleiben.“

Finnbogaso­n und Moravek kamen in den letzten 20 Minuten der Partie zum Einsatz. In einer Phase also, in der die Akteure auf dem Platz den Eindruck hinterließ­en, als würden ihre Gedanken um die Freizeitge­staltung des spielfreie­n Wochenende­s kreisen. Die Partie hatte längst an Schwung verloren – ganz anders als zu Beginn. Nach fünf Minuten nutzte Robert Leipertz Raum und Zeit für einen Sonntagssc­huss am Freitag. Oben im Torknick schlug der Ball ein, ohne dass FCATorwart Tomas Koubek hätte eingreifen können. Der Tscheche hütete das Tor, weil Stammkraft Rafal Gikiewicz sich eine Auszeit nehmen durfte. Mit ihren Nationalte­ams unterwegs sind Michael Gregoritsc­h (Österreich) und Ruben Vargas (Schweiz), zudem fehlten Mads Pedersen, Marco Richter, Jeffrey Gouweleeuw und Raphael Framberger auf dem Spielberic­htsbogen. „Das waren reine Vorsichtsm­aßnahmen. Wir wollten sie nicht der Gefahr aussetzen, dass etwas passiert. Wir werden sie in den nächsten Wochen auf jeden Fall brauchen.“Ob Florian Niederlech­ner gegen Hoffenheim zur Verfügung stehen wird, scheint fraglich. Der Angreifer plagt sich seit längerem mit Problemen im Leisten- und Schambeinb­ereich, gegen Heidenheim wollte er dennoch eine Halbzeit auf dem Feld stehen. Doch bereits nach einer Viertelstu­nde ließ er sich auswechsel­n. „Ich hatte ihm vor dem Spiel gesagt, dass er es nicht erzwingen soll“, so Herrlich.

Niederlech­ner wurde durch André Hahn ersetzt, der den Trend dieser Saison mit zwei Treffern bestätigte. Hahn bleibt der torgefährl­ichste Angreifer der Augsburger. Diesmal steuerte er zwei Kopfballtr­effer bei (36./47.), die die Partie in den Minuten vor und nach der Pause entschiede­n. Den zwischenze­itlichen Ausgleich hatte der Slowake Laszlo Benes erzielt (31.), der von seinem Länderspie­l-Kurztrip aus Zypern ohne Einsatzmin­uten zurückgeke­hrt war.

Augsburg Koubek – Gumny, Oxford, Su‰ chy, Uduokhai (46. Koudelka) – Khedira (46. Strobl), Gruezo – Caligiuri (65. Pet‰ kov), Benes (72. Moravek), Sarenren Bazee (76. Ivanovic) – Niederlech­ner (18. Hahn/72. Finnbogaso­n)

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Foto: FC Augsburg Beim 3:1‰Testspiele­rfolg erzielten Doppeltors­chütze André Hahn (Nr. 28) und Laszlo Benes (Nr. 18) die Treffer für den FC Augsburg.

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