Augsburger Allgemeine (Land West)
Wasser in Diedorf wird jetzt teurer
Versorgung 2018 gab es einen Störfall. Seitdem ist am Wassernetz viel geschehen
Diedorf Es war ein Tag Anfang August 2018, als im Trinkwasser von Diedorf coliforme Keime gefunden wurden und das Gesundheitsamt zuerst ein Abkochgebot, dann eine Sicherheitschlorung erließ. Sie sollte fast eineinhalb Jahre andauern. Was dann folgte, beschäftigt die Gemeindewerke noch heute: Das Wassernetz wurde komplett begutachtet und in verschiedenen Stufen Sanierungsarbeiten vorgenommen, die auch heute noch anhalten. Zwar wurde inzwischen der Brunnen in Anhausen als wahrscheinlichster Herkunftsort für die Verunreinigung identifiziert, doch es gibt mehr zu tun.
So ist inzwischen für den Brunnen ein Ersatzstandort im Wald beim Dammbauwerk Lettenbach gefunden. Gebaut ist er jedoch noch nicht. Die erledigten Arbeiten und auch die noch ausstehenden seien jedoch teuer, so die kaufmännische Leiterin der Gemeindewerke Diedorf, Elke Lochbrunner, jetzt im Gemeinderat.
In Absprache mit dem kommunalen Prüfungsverband ist deshalb ein Vorschlag für die Anhebung der Wassergebühren entstanden, der in dieser Form bereits im Hauptverwaltungsausschuss
der Gemeinde angenommen worden war. Zwei Werte steigen dabei deutlich.
So kostet ab 2022 der Kubikmeter Wasser statt wie bislang 1,25 Euro dann 1,79 Euro. Die Grundgebühren steigen zudem gestaffelt zunächst für Einfamilienhäuser und kleinere Wohnanlagen jeweils um das Doppelte. Bei Einfamilienhäusern sind das bislang 30 Euro, es werden dann 60 Euro im Jahr. Für Großverbraucher, also Betriebe, die sehr viel Wasser verbrauchen, wie Elke Lochbrunner verdeutlichte, steigt die Grundgebühr von bislang 120 Euro gestaffelt auf bis zu 1500 Euro im Jahr.
Rechnet man nun die Abwasserund Niederschlagsgebühr mit ein, kostet in Diedorf ab dem nächsten Jahr der Kubikmeter Wasser 3,29 Euro und der Liter damit weniger als einen halben Cent. Mit diesem Preis bewege man sich im Mittelfeld der umliegenden Gemeinden, so Elke Lochbrunner.
Die Gebührenerhöhung wurde mit drei Gegenstimmen angenommen. Auf der anderen Seite fällt die Gebühr für Niederschlagswasser ebenfalls in Absprache mit dem kommunalen Prüfungsverband von jetzt 21 auf 17 Cent pro Liter ab 2022.