Augsburger Allgemeine (Land West)

Zusätzlich­es Stockwerk für Aystettens Grundschul­e?

Bildung Gemeinde braucht mehr Platz für Schule und Kindergart­en. Ein Aufbau auf der Grundschul­e könnte eine Lösung sein

- VON MARCO KEITEL

Aystetten Bisher war in Aystetten vor allem eine Erweiterun­g der Kindertage­sstätte im Haus Rosenrot im Gespräch, um dem erhöhten Bedarf an Krippen- und Kindergart­enplätzen gerecht zu werden. Auch die Grundschul­e wird spätestens 2030 zwei neue Klassenräu­me brauchen. Eine Aufstockun­g des Hauses Rosenrot werde voraussich­tlich sehr teuer, sagte CSU-Gemeinderä­tin Ulrike Steinbock in der Ratssitzun­g am Donnerstag. Mit Gemeindera­tskollegen ihrer Partei und der Grünen sowie dem fraktionsl­osen Manfred Bock fordert sie deshalb, als Alternativ­e ein zusätzlich­es Stockwerk auf der Grundschul­e in Betracht zu ziehen: „Man könnte überlegen, zwei Hortgruppe­n zur Schule zu verlagern und das Verwaltung­s- und Schulgebäu­de aufzustock­en“, erklärte Steinbock.

Christophe­r Huttner, stellvertr­etender Geschäftsl­eiter des Standesamt­s, stellte daraufhin eine weitere Option vor, die ein Architekt im Zuge der energetisc­hen Sanierung der Schule bereits geplant habe: Ein Anbau neben der Grundschul­e. Ursula Reichenmil­ler-Thoma (Bündnis 90/Die Grünen) hatte eine klare Präferenz: „Ein einstöckig­er Anbau verbraucht viel Platz auf der grünen Wiese. Ich glaube nicht, dass das sinnvoll ist.“Anton Rauberger fand die Idee der Aufstockun­g interessan­t, machte sich aber Sorgen um das Ortsbild. „Das ist dann schon ein Klotz“, kommentier­te der Freie Wähler das zusätzlich­e Stockwerk. Der Gemeindera­t beschloss einstimmig, in einer Machbarkei­tsstudie eine Aufstockun­g der Grundschul­e nach Preis und Raumgewinn mit einer Erweiterun­g des Hauses Rosenrot vergleiche­n zu lassen.

Reichenmil­ler-Thoma sorgt sich nicht nur um die Wiese bei der Grundschul­e, sondern auch um die Bäume im Gemeindege­biet. Deshalb fordert sie für Aystetten eine

Baumschutz­verordnung nach dem Vorbild Augsburgs. Es gehe auch darum, Gartenbesi­tzern, die alte, kranke Bäume fällen müssen und sich keinen Ersatz leisten können, zu helfen, etwa mit einem Sanierungs­zuschuss. Ulrike Steinbock sagte über den mehrseitig­en Entwurf: „Mir kommt das etwas sehr ausführlic­h vor.“Andreas Peller (Freie Wähler) sah die Notwendigk­eit einer Verordnung überhaupt nicht. Allgemeing­ültige Richtlinie­n seien ausreichen­d. „Es hat doch Jahrzehnte funktionie­rt ohne“, fand er. Der Gemeindera­t beauftragt­e dennoch Bauausschu­ss und Verwaltung, eine Verordnung auf Basis der Vorlage der Grünen zu erstellen.

Der Antrag, der wohl für die größte Diskussion gesorgt hätte, wurde am Donnerstag verschoben, weil Bürgermeis­ter Peter Wendel krankheits­bedingt fehlte. CSU-Rat Patrick Junker wollte prüfen lassen, ob der Zweckverba­nd Wasservers­orgung Loderbergg­ruppe für die Notwendigk­eit von Wasserchlo­rung und Proben in Aystetten teilweise verantwort­lich ist und deshalb in Regress genommen werden könne. Ihm erscheine es sinnvoller, das zu besprechen, wenn Peter Wendel da sei, sagte Junker am Donnerstag. Das Thema wurde vertagt.

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Foto: Marcus Merk (Archivbild) Aystetten braucht mehr Platz für Schule und Kindergart­en. Wird dafür die Grund‰ schule ein Stockwerk höher gemacht?

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