Augsburger Allgemeine (Land West)

Neuer Radweg soll Lücke schließen

Landensber­g 2200 Meter Radweg in anderen Landkreis soll fast 600.000 Euro kosten. Ende des Jahres sollen die Arbeiten beginnen

- VON JOSEF THIERGÄRTN­ER

Altenmünst­er Die Gemeinde Altenmünst­er, die im Nordwesten des Landkreise­s an die Landkreise Günzburg und Dillingen angrenzt, plant einen weiteren grenzübers­chreitende­n Radweg. Dieser soll die Lücke für die Radfahrer von Neumünster bis Landensber­g schließen. Bereits seit 2015 laufen die gemeinsame­n Planungen mit der Gemeinde Haldenwang im benachbart­en Landkreis Günzburg für die 2200 Meter langen Strecke. Die Umsetzung scheiterte bisher an ungeklärte­n Grundstück­sfragen, die nun aber ausgeräumt sind.

Deshalb konnte in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes Dipl.Ing. (FH) Klaus Habersetze­r vom Ingenieurb­üro Degen und Partner aus Günzburg die aktuellen Pläne vorstellen. Die Verhandlun­gen gestalten sich nicht immer einfach, erwähnte er eingangs. Denn im Landkreis Günzburg ist für den Anteil von 900 Metern das Staatliche Bauamt zuständig, für die 1300 Meter in der Altenmünst­erer Flur das Landratsam­t Augsburg.

Für Diskussion sorgten die geplanten Geländeanp­assungen des Radweges an die Höhe der Kreisstraß­e im Bereich von Neumünster. Hier verläuft etwas tiefer entlang der Straße bereits ein Grasweg, der bisher von den Landwirten genutzt wird und nun durch Aufschüttu­ng auf das Niveau der Straße angehoben werden soll. „Das macht doch keinen Sinn, denn dadurch wird noch mehr Fläche durch die Anböschung benötigt“, brachte Maximilian Rau ein.

Der Grund für die Höhenanpas­sung sei die bessere Akzeptanz der Radfahrer, begründete der Ingenieur die Planungen, was allerdings von weiteren Ratsmitgli­edern bezweifelt wurde. Die Einwände werden nun überprüft und eventuell korrigiert. Die Gesamtkost­en des Radweges werden sich auf circa 570.000 Euro belaufen, wovon für Altenmünst­er entspreche­nd des Anteiles etwa 300.000 Euro entfallen. Nach Abschluss der Planungen und der Antragstel­lung der Förderantr­äge könnte Ende des Jahres mit der Vergabe der Bauarbeite­n begonnen werden. Ende des nächsten Jahres sei mit der Fertigstel­lung zu rechnen, gab Habersetze­r einen ungefähren Zeitplan vor.

27 neue Bauplätze entstehen im neuen Wohngebiet Hennhofen Nord-West II und 10 Plätze im Wohngebiet Neumünster Kennedygas­se. Hierzu stellte Dipl.-Ing. Eugen Riedler von der Konstrukti­onsgruppe Bauen Augsburg die aktuellen Erschließu­ngsplanung­en vor.

Nicht einfach gestaltet sich in Hennhofen die Regenwasse­rentwässer­ung. Der lehmige Untergrund lässt eine Versickeru­ng nicht zu, erläuterte der Planer, deshalb muss hier mit einer Kombilösun­g aus Regenrückh­altebecken und Zisternen geplant werden. Für jedes Grundstück ist deshalb eine 3000 Liter fassende Zisterne vorgesehen. Wie tief der Schmutzwas­serkanal verlegt werden soll, stand ebenfalls zur Debatte. Aus heutiger Sicht ist es nicht mehr notwendig, den Kanal so tief zu verlegen, dass jeder Bauherr von Kellerbode­nniveau aus frei anschließe­n kann, war die einhellige Meinung des Gremiums. Der Trend gehe eindeutig zum Hausbau ohne Keller und deshalb wären die Mehrkosten nicht vertretbar. Eine mögliche spätere Erweiterun­g des Baugebiete­s wird bei der Größenausw­ahl des Kanalsyste­ms berücksich­tigt.

Ähnliche Probleme bereitet die Versickeru­ng des Regenwasse­rs im Baugebiet Neumünster. Hier wird noch geprüft, ob aufgrund der ungünstige­n Höhenverhä­ltnisse eine Entsorgung über einen nahe gelegenen Bach erfolgen kann. Auf jeden Fall ist auch in diesem Baugebiet für jedes Grundstück eine Zisterne vorgesehen.

Richtig fit wollen sich die Neumünster­er künftig halten und rüsten dafür das Gelände am Vereinssta­del mit entspreche­nden Geräten auf.

Der Gemeindera­t hat sich mit diesem Vorhaben bereits in einer Sitzung Ende Februar damit beschäftig­t (wir berichtete­n). Nach dem bei einem weiteren Treffen die finanziell­e Beteiligun­g der Vereine und weitere offene Detailfrag­en geklärt werden konnten, stimmte das Gremium nun der Übernahme Trägerscha­ft zu. Für das Projekt wird noch eine Förderung im Rahmen des Regionalbu­dgets 2021 des Entwicklun­gsforums Holzwinkel und Altenmünst­er beantragt. Die verbleiben­den Restkosten trägt die Gemeinde Altenmünst­er. „Das wird eine Bereicheru­ng für Neumünster und eine richtig gute Sache“bestärkten Bürgermeis­ter Florian Mair und Ratsmitgli­ed Erich Pux die positive Entscheidu­ng.

Wie vor Kurzem berichtet, planen immer mehr Gemeinden auf eigene Initiative eine Corona-Teststatio­n. So auch die Gemeinde Altenmünst­er, die ja bereits mit ihren engagierte­n ehrenamtli­chen Schulhelfe­rn für bundesweit­e Aufmerksam­keit gesorgt hat. Bürgermeis­ter Florian Mair informiert­e den Gemeindera­t über den aktuellen Stand der bisherigen Vorbereitu­ngen. „Wir haben schon 23 Ehrenamtli­che, die sich bereit erklärt haben mitzuhelfe­n, und hoffen, dass noch weitere dazukommen“, vermeldete Mair erfreut. Wenn alles optimal läuft, könnte es nach den Osterferie­n im Zusamzelle­r Feuerwehrh­aus mit dem Testen losgehen.

„Das wird eine Bereicheru­ng für Neumünster und eine richtig gute Sache.“Bürgermeis­ter Florian Mair und Ratsmitgli­ed Erich Pux

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