Augsburger Allgemeine (Land West)
Neuer Radweg soll Lücke schließen
Landensberg 2200 Meter Radweg in anderen Landkreis soll fast 600.000 Euro kosten. Ende des Jahres sollen die Arbeiten beginnen
Altenmünster Die Gemeinde Altenmünster, die im Nordwesten des Landkreises an die Landkreise Günzburg und Dillingen angrenzt, plant einen weiteren grenzüberschreitenden Radweg. Dieser soll die Lücke für die Radfahrer von Neumünster bis Landensberg schließen. Bereits seit 2015 laufen die gemeinsamen Planungen mit der Gemeinde Haldenwang im benachbarten Landkreis Günzburg für die 2200 Meter langen Strecke. Die Umsetzung scheiterte bisher an ungeklärten Grundstücksfragen, die nun aber ausgeräumt sind.
Deshalb konnte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Dipl.Ing. (FH) Klaus Habersetzer vom Ingenieurbüro Degen und Partner aus Günzburg die aktuellen Pläne vorstellen. Die Verhandlungen gestalten sich nicht immer einfach, erwähnte er eingangs. Denn im Landkreis Günzburg ist für den Anteil von 900 Metern das Staatliche Bauamt zuständig, für die 1300 Meter in der Altenmünsterer Flur das Landratsamt Augsburg.
Für Diskussion sorgten die geplanten Geländeanpassungen des Radweges an die Höhe der Kreisstraße im Bereich von Neumünster. Hier verläuft etwas tiefer entlang der Straße bereits ein Grasweg, der bisher von den Landwirten genutzt wird und nun durch Aufschüttung auf das Niveau der Straße angehoben werden soll. „Das macht doch keinen Sinn, denn dadurch wird noch mehr Fläche durch die Anböschung benötigt“, brachte Maximilian Rau ein.
Der Grund für die Höhenanpassung sei die bessere Akzeptanz der Radfahrer, begründete der Ingenieur die Planungen, was allerdings von weiteren Ratsmitgliedern bezweifelt wurde. Die Einwände werden nun überprüft und eventuell korrigiert. Die Gesamtkosten des Radweges werden sich auf circa 570.000 Euro belaufen, wovon für Altenmünster entsprechend des Anteiles etwa 300.000 Euro entfallen. Nach Abschluss der Planungen und der Antragstellung der Förderanträge könnte Ende des Jahres mit der Vergabe der Bauarbeiten begonnen werden. Ende des nächsten Jahres sei mit der Fertigstellung zu rechnen, gab Habersetzer einen ungefähren Zeitplan vor.
27 neue Bauplätze entstehen im neuen Wohngebiet Hennhofen Nord-West II und 10 Plätze im Wohngebiet Neumünster Kennedygasse. Hierzu stellte Dipl.-Ing. Eugen Riedler von der Konstruktionsgruppe Bauen Augsburg die aktuellen Erschließungsplanungen vor.
Nicht einfach gestaltet sich in Hennhofen die Regenwasserentwässerung. Der lehmige Untergrund lässt eine Versickerung nicht zu, erläuterte der Planer, deshalb muss hier mit einer Kombilösung aus Regenrückhaltebecken und Zisternen geplant werden. Für jedes Grundstück ist deshalb eine 3000 Liter fassende Zisterne vorgesehen. Wie tief der Schmutzwasserkanal verlegt werden soll, stand ebenfalls zur Debatte. Aus heutiger Sicht ist es nicht mehr notwendig, den Kanal so tief zu verlegen, dass jeder Bauherr von Kellerbodenniveau aus frei anschließen kann, war die einhellige Meinung des Gremiums. Der Trend gehe eindeutig zum Hausbau ohne Keller und deshalb wären die Mehrkosten nicht vertretbar. Eine mögliche spätere Erweiterung des Baugebietes wird bei der Größenauswahl des Kanalsystems berücksichtigt.
Ähnliche Probleme bereitet die Versickerung des Regenwassers im Baugebiet Neumünster. Hier wird noch geprüft, ob aufgrund der ungünstigen Höhenverhältnisse eine Entsorgung über einen nahe gelegenen Bach erfolgen kann. Auf jeden Fall ist auch in diesem Baugebiet für jedes Grundstück eine Zisterne vorgesehen.
Richtig fit wollen sich die Neumünsterer künftig halten und rüsten dafür das Gelände am Vereinsstadel mit entsprechenden Geräten auf.
Der Gemeinderat hat sich mit diesem Vorhaben bereits in einer Sitzung Ende Februar damit beschäftigt (wir berichteten). Nach dem bei einem weiteren Treffen die finanzielle Beteiligung der Vereine und weitere offene Detailfragen geklärt werden konnten, stimmte das Gremium nun der Übernahme Trägerschaft zu. Für das Projekt wird noch eine Förderung im Rahmen des Regionalbudgets 2021 des Entwicklungsforums Holzwinkel und Altenmünster beantragt. Die verbleibenden Restkosten trägt die Gemeinde Altenmünster. „Das wird eine Bereicherung für Neumünster und eine richtig gute Sache“bestärkten Bürgermeister Florian Mair und Ratsmitglied Erich Pux die positive Entscheidung.
Wie vor Kurzem berichtet, planen immer mehr Gemeinden auf eigene Initiative eine Corona-Teststation. So auch die Gemeinde Altenmünster, die ja bereits mit ihren engagierten ehrenamtlichen Schulhelfern für bundesweite Aufmerksamkeit gesorgt hat. Bürgermeister Florian Mair informierte den Gemeinderat über den aktuellen Stand der bisherigen Vorbereitungen. „Wir haben schon 23 Ehrenamtliche, die sich bereit erklärt haben mitzuhelfen, und hoffen, dass noch weitere dazukommen“, vermeldete Mair erfreut. Wenn alles optimal läuft, könnte es nach den Osterferien im Zusamzeller Feuerwehrhaus mit dem Testen losgehen.
„Das wird eine Bereicherung für Neumünster und eine richtig gute Sache.“Bürgermeister Florian Mair und Ratsmitglied Erich Pux