Augsburger Allgemeine (Land West)
Osterbrunnen trotz(t) der Pandemie
Brauchtum In Bonstetten sollte das Virus keine zweite Zwangspause erzwingen
Bonstetten Im ersten Jahr der Pandemie erwischte es die „Neuen“kalt: Gerade hatten sie Bürgermeister Anton Gleich berichtet, sie wollten die Tradition des Bonstetter Osterbrunnens von Familie Niederhofer und ihrem Team übernehmen, da schlug Corona erbarmungslos zu. Von heute auf morgen war einfach nichts mehr möglich, das die Zusammenarbeit mehrerer engagierter Bürger brauchte. Doch 2021 waren Martina und Werner Mayer „gewappnet“.
Der Standort des Osterbrunnens war klar – in der Ortsmitte. Doch wo sollte man sich zum Binden treffen und gleichzeitig coronakonform agieren? Die Werkstatt der Familie Niederhofer erwies sich wegen der Abstandsregeln als zu klein. Doch hier sprang Werner Mayers Vater, der Schreiner Egbert Mayer, in die Bresche. In der Produktionshalle der Schreinerei wurde Platz geschaffen, Abstand und ein Dach über dem Kopf waren also kein Problem mehr. Dort trafen sich nun Werner und Martina Mayer, Maria Wolfert, Robert Strobel und Petra Muscillo und weitere jeweils in Zweiergruppen.
So war der nötige Abstand gewahrt und trotzdem ging es voran. „Natürlich hat uns das gemütliche Miteinander gefehlt, aber was gerade nicht geht, wird eben nächstes Jahr nachgeholt,“gibt sich Martina Mayer zuversichtlich.
Letztes Jahr hatte es statt des Osterbrunnens einen Osterstrauch gegeben, der von den Bonstettern mit selbst gemachten Eiern geschmückt worden war. Bürgermeister Gleich zeigte sich begeistert: „Ich freue mich sehr, dass die Tradition des Bonstetter Osterbrunnens von Familie Mayer und ihrem Team ,wiederbelebt’ wurde. Eine sehr gelungene Sache.“