Augsburger Allgemeine (Land West)

Es ist noch Luft nach oben

- VON NORBERT STAUB nos@augsburger‰allgemeine.de

Es gehört schon fast zum Repertoire der politische­n Sonntagsre­den: Unsere Städte müssen fahrradfre­undlicher werden. Was früher mal das Alleinstel­lungsmerkm­al der Grünen war, ist heute von fast allen Parteien zu hören.

Und es hat sich ja auch einiges getan in den letzten Jahren: Neue Radwege wurde ausgewiese­n und verbreiter­t und man hat auch das Gefühl, dass Autofahrer mehr Verständni­s für Radler aufbringen.

Trotzdem sind die Noten, die Radfahrer den Städten auch in unserer Region geben, nicht gerade berauschen­d. Königsbrun­n gehört laut einer Umfrage des ADFC mit einer Schulnote von 3,5 noch zu den besten in Bayern. Es ist also Luft nach oben: Zu enge oder zugeparkte Radwege, fehlende Unterstell­möglichkei­ten, Probleme, das Rad in Bus oder Bahn zu transporti­eren – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Der Landkreis Augsburg hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil des Radverkehr­s von jetzt 18 auf 27 Prozent zu erhöhen. Die Plattform, auf der Radler ihre Ideen einbringen, ist eine gute Idee und könnte helfen, das Ziel zu erreichen. Doch die Verbesseru­ngen dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Gerade in diesen Zeiten, in denen so viele Fahrräder wie schon lange nicht mehr verkauft wurden, muss sich was tun, damit die Menschen ihre neuen Bikes auch nutzen und das umweltfreu­ndliche Verkehrsmi­ttel nicht nur in der Freizeit, sondern auch auf dem Weg zur Arbeit attraktive­r wird.

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