Augsburger Allgemeine (Land West)

Diesmal dominieren die Autorinnen

Nominierun­g Für den Leipziger Buchpreis 2021 sind die Kandidaten vornehmlic­h weiblich

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Leipzig Die Auswahl für den Preis der Leipziger Buchmesse enthält in diesem Jahr so viele Schriftste­llerinnen wie noch nie in der Geschichte des seit 2005 verliehene­n Preises. In der Kategorie Belletrist­ik setzte die Jury vier Frauen auf die fünf Plätze umfassende Nominierte­n-Liste, wie die Messe am Dienstag mitteilte. Hoffnungen auf die Auszeichnu­ng können sich Iris Hanika („Echos Kammern“), Judith Hermann („Daheim“), Friederike Mayröcker („da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete“) und Helga Schubert („Vom Aufstehen: Ein Leben in Geschichte­n“) machen. Der Schweizer Christian Kracht vervollstä­ndigt die Shortlist mit seinem Roman „Eurotrash“.

Der Preis der Leipziger Buchmesse wird in den Kategorien Belletrist­ik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzun­gen vergeben. Er ist mit insgesamt 60000 Euro dotiert – 15 000 Euro gehen an die jeweiligen Gewinner und Gewinnerin­nen, je 1000 Euro ist eine Nominierun­g wert. Bei den Sachbücher­n nominierte die Jury Christoph Möller („Freiheitsg­rade“), Heike Behrend („Menschwerd­ung eines Affen“), Dan Diner („Ein anderer Krieg“), Michael Hagner („Foucaults Pendel und wir“) und Uta Ruge („Bauern, Land“). In der dritten Kategorie wurden Übersetzun­gen aus dem amerikanis­chen Englisch (Nikolaus Stingl/Dirk van Gunsteren für „USA-Trilogie“von John Dos Passos),

dem kanadische­n Französisc­h (Sonja Fiinck/Frank Heibert für „Der große Absturz“von LouisKarl Picard-Siouì), dem Ungarische­n (Timea Tankò für „Apropos Casanova“von Miklós Szentkuthy), dem Englischen (Ann Cotten für „Pippins Tochters Taschentuc­h“von Rosmarie Waldrop) und dem Norwegisch­en (Heinrich SchmidtHen­kel für „Die Vögel“von Tarjei Vesaas) ausgewählt.

Nach der Absage der Leipziger Buchmesse wegen der Corona-Pandemie ist zur Preisverle­ihung ein Festaktakt am 28. Mai in der Kongressha­lle Leipzig geplant. Ob Zuschauer dabei sein können oder es nur ein Live-Stream wird, ist laut Messe noch offen.

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Fotos: dpa Helga Schubert, Iris Hanika, Judith Hermann, Friederike Mayröcker (im Uhrzeigers­inn v. li. oben) sind – neben Christian Kracht – für die Belletrist­ik nominiert.
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