Augsburger Allgemeine (Land West)
Der „Feind“lauert überall
begebiet Nord wird von der Stadt bereits geplant. Schon jetzt ist es bei Schülerinnen und Schülern beliebt, um sich in der Mittagspause zum Beispiel mit einer Pizza zu versorgen.
Nördlich des neuen Verlaufs der Landrat-Dr.-Frey-Straße ist dann Platz für Wohnbau-Entwicklung der Stadt Neusäß. In verschiedenen Skizzen, die Kreisbaumeister Frank Schwindling bereits im vergangenen November im Planungsausschuss der Stadt vorgestellt hatte, könnten Stadthäuser, Geschosswohnungsbau und daran anschließend, etwa hinter dem Sportplatz des Schulzentrums, ein Med-Tec-Park entstehen. Hier kann sich der Kreisbaumeister Forschungsund Entwicklungsbüros vor allem im Zusammenhang mit der nahe gelegenen Uniklinik Augsburg vorstellen. Rund um den bereits bestehenden Verkehrskreisel könnte auch Handel für die Nahversorgung angesiedelt werden.
Und damit muss die Entwicklung des Campus-Viertels immer noch nicht zu Ende sein. Auch im Süden der Landrat-Dr.-Frey-Straße zeigt die Zukunft noch Möglichkeiten. In ehemaligen Gebäuden der Beruflichen Schulen an der Alpenstraße sind im Moment zwei Schulen aus Augsburg eingemietet, da ihre eigenen Gebäude saniert werden. Anschließend sollen sie als Ausweichquartier für das Justus-von-LiebigGymnasium dienen, wenn dieses ab 2023 saniert wird.
Doch dann sei auch dort Platz für eine Umgestaltung, so Bürgermeister Richard Greiner. Für ihn sind Schulen und Bildung ein roter Faden, der die Entwicklung der Stadt Neusäß von Anfang an begleitet hat. „Das Gymnasium und die Realschule waren überhaupt einer der Gründe für die Stadterhebung 1988. Und nun bietet sich mit dem Haus der Bildung diese ehrenvolle Perspektive.“Dass Neusäß eine Stadt der Schulen ist, werde dann noch sichtbarer.
Auch der öffentliche Nahverkehr könnte mit dem Haus der Bildung in
Neusäß verbessert werden, stellt Landrat Martin Sailer in Aussicht. Schließlich sollen im Haus der Bildung in Zukunft Kurse der Volkshochschule stattfinden oder auch Fortbildungen der Dienstellen der Ministerialbeauftragten. „Das könnte ein Pilotprojekt geben“, blickt er in die Zukunft. Wie die Anbindung gestaltet werden soll, steht aber noch nicht fest.
Möglich wäre ein Shuttlebus vom Bahnhof oder auch eine Weiterführung der Straßenbahnlinie 5, sollte die bis ins Zentrum von Neusäß führen.
Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenzzahlen steigen immer weiter. Doch wo kommen sie her? Das fragen sich nicht nur die Gersthofer Bürger mit den hohen Zahlen. Am Anfang der Pandemie konnte der Ursprung oft relativ leicht nachgewiesen werden: Mal war es eine Party, eine Veranstaltung in einem Restaurant. Auch in Betrieben, beispielsweise der fleischverarbeitenden Industrie, verbreitete sich das Virus schnell. Zu Beginn konnten die Behörden schnell die Hotspots feststellen, wie etwa die schlimmen Ausbrüche in Senioren- und Pflegeheimen. Diese Zeit schneller Klarheit ist endgültig vorbei. Das Coronavirus hat sich inzwischen in unserer gesamten Gesellschaft derart breitgemacht, dass einzelne Virusherde nicht mehr so ohne Weiteres auszumachen sind. Eines muss uns daher klar sein: Der „Feind“lauert überall. Es gibt keinen völlig sicheren Ort. Wenn dies verstanden ist, sollte es auch eher skeptisch veranlagten Menschen nicht schwerfallen, das Risiko einer Ansteckung möglichst gering zu halten. Die Regeln Abstand halten, Hände waschen beziehungsweise desinfizieren und Masken tragen werden uns noch eine Weile begleiten – auch wenn die Impfungen künftig zügiger voranschreiten als bisher.