Augsburger Allgemeine (Land West)
Hacker greifen Grundschule in Welden an
Kriminalität Angreifer sollen sich Zugang zur Mailadresse verschafft haben
Welden In der Regel versuchen Hacker, an Daten zu kommen oder die Computer anderer durch sogenannte Viren lahmzulegen. Bislang sei das nicht passiert, sagt der Leiter der Grund- und Mittelschule Welden, Martin Dumberger. Er warnt dennoch alle, die in letzter Zeit Mails im Namen der Grund- und Mittelschule erhalten haben.
Dumberger geht davon aus, dass sich die Hacker in den Osterferien Zugang zur Mailadresse der Schule verschafft haben. Er hat bei der Polizei Anzeige erstattet und auch die Telekom über den Vorfall informiert. In der Schule selbst sei kein
Computer durch den Angriff beschädigt worden, sagt der Schulleiter. „Das ist alles sehr mysteriös“, meint er. Denn ein Motiv der Hacker sei auf den ersten Blick nicht erkennbar.
Wie der Schulleiter erzählt, seien in den vergangenen Tagen etliche E-Mails an diejenigen verschickt worden, die in jüngster Vergangenheit in Mailkontakt mit der Schule standen. Das legt den Verdacht nahe, dass die Hacker die Mails im Postfach der Schule ausgewertet und deren Kontakte direkt angeschrieben haben. „Einige haben gefälschte E-Mails erhalten“, sagt Dumberger. Absender dieser Mails ist eine Adresse, welche der echten sehr ähnlich sieht. Im Anhang der Mails findet sich eine Datei. „Die sollte auf keinen Fall geöffnet werden“, sagt der Schulleiter. Er geht davon aus, dass es sich dabei um schädliche Viren handelt, die den Computer des Empfängers beschädigen könnten.
Zu erkennen sind diese Mails an folgendem Absender: „gs-ms-welden&t-online.de Erst vor Kurzem wurde auch die Telefonanlage der Grundschule von Unbekannten angegriffen. Laut Dumberger sollen die Täter über die Telefonanlage der Schule teure Gespräche ins afrikanische Ausland geführt haben. Die Folge war eine Telefonrechnung über 1500 Euro. Dieses Geld habe die Schule mittlerweile zum Glück erstattet bekommen, sagt Dumberger. Er geht davon aus, dass die Hacker möglicherweise an Kundendaten der Telekom gelangt sind, und so Zugriff auf Mails und Telefon der Schule hatten. In der Einrichtung selbst herrschten nämlich hohe Sicherheitsvorkehrungen. Aber: „Absolute Sicherheit gibt es im Internet nie“, so Dumberger.